Alles ändert sich. Shit happens. Dinge passieren, auf die man keinen Einfluss hat. Was nicht heißt, dass man keinen Einfluss hat auf die Dinge, die in der Folge geschehen können. Zu ihrem und unserem größten Bedauern musste LAUREL leider ihren Auftritt beim OBS aus persönlichen Gründen absagen. Es tut uns sehr, sehr leid, wir hatten uns sehnlichst auf ihren einzigen Gig auf dem europäischen Festland gefreut. Aber hilft ja nix. Isso.
Zu unserer größten Freude aber haben wir in nullkommanichts anstelle von Laurel die wunderbare Suzan Köcher mit Band verpflichten können. „Ihre melodieverliebten Songs klingen in etwa so, als hätte man Dusty Springfield, Serge Gainsbourg und Joni Mitchell im französischen Kellerstudio der Rolling Stones zurückgelassen, um den Soundtrack für einen erst Jahrzehnte später erscheinenden Tarantino-Film zuschreiben. Ja, Suzan Köcher klingt wie aus der Zeit gefallen oder besser noch wie in einer eigenen Zeitblase schwebend. Sie verbindet das Abgründige einer Nico mit einer Wärme, die einen bei allem besungenen Unheil nie verzweifelt zurücklässt. Ihr melancholischer Gesang tönt dabei geheimnisvoll und tröstend zugleich, während ihre Songs aus ihrer ganz eigenen versponnenen Gedankenwelt so selbstverständlich emporsteigen, als wären sie schon immer da gewesen, ohne sich dabei blind in Traditionen zu verlaufen“ schreib Millerntorgallery ganz verzückt. Besser kann man das nicht ausdrücken. Und die stets geschmackssicheren Kollegen von Nothing But Hope And Passion schwäremen in schönen Bildern: „A slow beat and moody tunes create a cinematic, almost sinister feel, (…) perfect to imagine yourself walking away in slow motion from the house you just set on fire.“ Die Sängerin aus Solingen, mittlerweile mit Suzan Köcher’s Suprafon auch konzeptionell im Bandkontext unterwegs, hat mit „Moon Bordeaux“ und dem faszinierenden „Suprafon“ zwei exzellente Alben für Unique Records aufgenommen. Auch live macht sie Eindruck, so waren Publikum und Presse von ihren Auftritten beim SXWS in Austin oder beim Maifeld Derby kollektiv hingerissen. Ihr psychedelischer Folk-Rock gerät nie effektheischend, ihre durchaus teils spröden, teils zutraulichen Songs, haben Tiefe und wirken entsprechend: nachhaltig. Wir freuen uns mächtig!
(Foto: Christobal Jurado)

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