Stoic Mind’s Musik entsteht in der Stille langer Nächte. Nächte voller offener Fragen und Momente, in denen die Selbstzweifel überhand nehmen. Treffenderweise heißt das auf Rookie Records veröffentlichte Debütalbum entsprechend „to know what i’m scared of“.

„Es ist ein leises Debüt und das Resultat vieler Jahre des Musikmachens, der Zweifel und eines zum Teil ermüdenden inneren Ringens“ sagt Kilian Bungert, der sich mit seinem Alter Ego „stoic mind“ einen Raum geschaffen hat, in dem sich Stärke und Verletzlichkeit nicht gegenseitig ausschließen. Seine Songs sind ein Blick in das Innere eines Suchenden – hier gibt es kein Pathos und keine Statements. Es gibt nur die leise, emotionale Einladung Teil einer Reise zu werden, die bereits vor drei Jahren begonnen hat und die mit Stücken wie der Single „see what you don´t see“ oder dem ergreifenden „the boat“ einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.

Musikalisch bewegt sich Stoic Mind zwischen Indie, Folk, Country und kontemporärem Pop. Aber mehr noch als der Stil ist es die Haltung, die hier Relevanz schafft: Musik, die nichts beweisen will, aber viel zeigt. Die erzählt von der Suche nach Klarheit, von Selbstzweifeln, die zu Verbündeten werden. Von Momenten, in denen Kontrolle auf Intuition trifft. Und von dem Mut, loszulassen – ohne zu wissen, was danach kommt.

Einige von euch werden ihn bereits kennen, so haben Schreng Schreng & La La ihm während ihrer Auftritte beim vergangenen OBS mehrfach die Bühne überlassen. Und schon da wurde deutlich: Stoic Mind ist nicht gemacht für den lauten, extrovertierten Auftritt. Es ist eher ein inneres Bekenntnis, getragen von der Idee, dass Musik nicht perfekt sein muss, sondern wahr. Die Songs erzählen von Loslassen und Aufbrechen, von der Suche nach einem Ort, an dem man sich selbst begegnen kann – vielleicht zum ersten Mal. Sie sind reduziert und dabei doch voller Wucht. Immer nah. Am OBS-Sonntag wird Stoic Mind euch als Walking Act ganz besonders nah sein.

(Foto: Jan Barthel)

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