Nachhaltigkeit

Foto: Axel Hasselmann

Zu sehen ist das Logo des Kollektivs Nachhaltigkeit des Orange Blossom Special Festivals, zwei Comic-Hände sind an einem Kreis angebracht und symbolisieren so die Kreislaufwirtschaft.

Das OBS hat seit jeher eine Haltung, weiß um die gesellschaftliche Verantwortung, die wir alle – speziell aber wir als Festivalveranstaltende – haben. Denn wir erreichen durch unsere Veranstaltung mehr Menschen, als es uns sonst in unserem privaten Umfeld und in beruflichen Netzwerken möglich wäre. Wir wollen durch unser Festival Freude vermitteln, einen Raum schaffen, in dem die Menschen sich ohne Zwänge musikalisch ausleben können. Aber genau dort wollen wir die Menschen auch abholen und Verantwortung übernehmen, auf Missstände hinweisen, ein Bewusstsein schaffen für Toleranz, Respekt, Offenheit, Friedfertigkeit, gesellschaftliche Solidarität zeigen und Nachhaltigkeit thematisieren.

Der Schutz unserer Um- und Mitwelt ist uns schon lange wichtig und es werden seit jeher viele Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks und der sozialen Nachhaltigkeit umgesetzt. Ende 2021 hat sich aus der Crew eine kleine AG gebildet, die unter dem Namen “Kollektiv Nachhaltigkeit” stetig daran arbeitet, das OBS noch nachhaltiger zu gestalten.

Wie immer im Leben sind wir hier und da zu Kompromissen gezwungen, wenn es um den Erhalt der Veranstaltung geht. So einfach und wenig romantisch ist das. Wir sind aber sehr wohl aufmerksam und sensibel – und oft erfinderisch und kreativ in der Umsetzung von Maßnahmen. Wir wollen nicht nur etwas zur Gewissensberuhigung, sondern tatsächlich etwas bewirken. Auf dieser Seite könnt ihr nachlesen, was wir bereits gemacht haben bzw. regelmäßig machen und auch, was bei uns leider nicht funktioniert. Wir haben zwar das große Ganze im Blick, lassen uns aber von Rückschlägen nicht verrückt machen: Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung hilft. 

Auszeichnungen:
Tue Gutes und lass andere dein Tun beurteilen.

  • 2024: Gewinn des HELGA!-Festivalawards (LiveKomm!, HÖME, Reeperbahnfestival) in der Kategorie „Grünste Wiese“ (ökologische Nachhaltigkeit)
  • 2023: Nominierung für den HELGA!-Festivalaward (LiveKomm!, HÖME, Reeperbahnfestival) in der Kategorie „Grünste Wiese“ (ökologische Nachhaltigkeit), das OBS wurde durch eine Fachjury unter die drei final Nominierten gewählt
  • 2022: Gewinn des HELGA!-Festivalawards (LiveKomm!, HÖME, Reeperbahnfestival) in der Kategorie „Wohligstes Gewerkel“ für die besten Arbeitsbedingungen und die beste Arbeitsatmosphäre
  • 2022: Gewinn des Hauptpreises des erstmals ausgelobten „Westfalen-Weser-Kulturpreis“, in dessen Rahmen 49 Kommunen ihre kulturellen Aushängeschilder ins Rennen schickten. In der Begründung der Jury wurde das OBS neben der kulturellen Bedeutung für die Region ganz besonders für seine Bemühungen in puncto ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit gelobt.
  • 2019: Nominierung für die European Festival Awards des europäischen Veranstaltungsverbandes „Yourope“ in der Kategorie „Take A Stand“ für gesellschaftliches Engagement, das OBS wurde unter die drei final Nominierten gewählt
  • 2019: Nominierung für den HELGA!-Festivalaward (LiveKomm!, HÖME, Reeperbahnfestival) in der Kategorie „Grünste Wiese“ (ökologische Nachhaltigkeit); das OBS wurde durch eine Fachjury unter die vier final Nominierten gewählt

Ökologische Nachhaltigkeit

Abfall

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Abfallvermeidung & Mülltrennung

Beim OBS bemühen wir uns seit Jahren darum, das Abfallaufkommen insgesamt und die Menge an gemischtem Siedlungsabfall („Restmüll“) so weit es geht zu minimieren. Neben Restmüll sammeln wir Kunst-/Wertstoff (gelbe Tonne), sämtliches Pfand, Glas, Metall, Kronkorken und Zigaretten. 2025 stellen wir testweise auch Bio- und Papiertonnen bereit. Sondermüll wie Batterien kann an der Kasse abgegeben werden. Mit Taschenaschenbechern versuchen wir, die Anzahl von Zigarettenkippen auf dem Boden weiter zu minimieren.  

Unser Ziel ist es, zukünftig nicht nur im Backstage, sondern auch auf dem Campground sämtliche  Abfallfraktionen getrennt sammeln. Daher appellieren wir stark an das Publikum, Müll zu vermeiden und die vorhandenen Trennsysteme wie von zuhause gewohnt zu nutzen.

Kronkorken

Kronkorken werden an allen Stellen, an denen Flaschen zum Einsatz kommen, von uns separat gesammelt und an wechselnde Initiativen weitergegeben, die sie an Recyclingbetriebe zur gezielten Wiederverwertung verkaufen und die Einnahmen für gute Zwecke spenden.  Bitte sammelt evtl. auf dem Campingareal anfallende Kronkorken und gebt sie an der Parkwache am Eingang zum Campground oder am Festivaleingang/Kassenzelt ab.
Vielen Dank!

Materialien teilen

Viele Ausstattungsgegenstände stellen wir anderen Veranstaltungen in der Region gratis zur Verfügung: Bauzäune und Demo-Gitter, Kabelbrücken, Notausgangstore, Notausgangsbeschilderung, -Banner und -Fahnen, Pavillons, Festtische und -Bänke, Stehtische, Wimpelketten, Kinderspielgeräte, Deko-Materialien, etc. Diese Dinge müssen von anderen Veranstalter*innen nicht selbst angeschafft werden, was viele Ressourcen schont. Regelmäßige Nutzer*innen unserer Materialien sind z.B. das KRAUT & RÜBEN-Musikfestival, das T-Mania-Festival, das Weser Open Air, der Feierabendmarkt Beverungen, der Beverunger Sternenmarkt und das Schützenfest Beverungen. 

Mehrwegbecher

Alle Getränke auf dem Festivalgelände werden in Pfand-Mehrwegbechern verkauft. Limos und 

Mineralwasser gibt es in echten, regionalen Mehrweg-PET-Flaschen. Für den Kaffeeverkauf nutzen wir seit 2022 die Pfand-Mehrweg-Kaffeebecher des regionalen BackCup-Systems. Das OBS diente als Pilotprojekt für den Landkreis Höxter. In Bäckereien und Cafés der Region hatte sich das Mehrweg-To-Go-System bewährt, vor dem OBS gab es aber noch keine Erfahrungen damit, BackCup bei Veranstaltungen einzusetzen. Mittlerweile haben auch andere Veranstalter*innen im Landkreis nachgezogen und nutzen BackCup. 

Auch im OBS-Backstage werden alle Getränke ausschließlich in Mehrweg-Gebinden ausgegeben. 

Recycling

Am Eingang und Ausgang des Infields stehen Sammelkisten bereit, in die unsere Besucher*innen ihre Pfand-Getränkeflaschen und –dosen abstellen können. Wir trennen Einweg von Pfand. Die Pfandflaschen werden Pfandsammler*innen überlassen, die Einwegflaschen dem Recycling zugeführt. Backstage werden alle Flaschen gesammelt und getrennter Verwertung zugeführt. 

Re-Use

Wir rufen unsere Besucher*innen dazu auf, gebrauchte und nicht mehr benötigte oder gewollte Band-T-Shirts mitzubringen, damit das Team von Viva con Agua sie während des OBS weiterverkaufen kann. Fast jede*r hat einige Shirts im Schrank, die ihr*ihm nicht mehr passen oder deren Aufdruck von musikalischen Vorlieben kündet, die sich schon lange nicht mehr mit den aktuellen Hörgewohnheiten decken. 

Unsere Bauzaun-Banner sind neutral gestaltet, so dass sie jedes Jahr wieder verwendet werden können. Gleiches gilt für diverse Schilder im Backstage und Infield.

Resterverwertung & Kompost

Im Backstage bieten wir neben dem täglich frischen Catering auch “Gutes von gestern” an. In einem separaten Zelt stehen Essensreste vom Vortag im Kühlschrank, die sich die Crew auf freiwilliger Basis in der Mikrowelle aufwärmen kann. 
Im OBS-Garten anfallender Grün– und Strauchschnitt wird von uns gehäckselt und soweit möglich als Streugut bzw. Mulch wiederverwendet. Nicht häckselbare Gartenabfälle werden zu Kompost verarbeitet, welcher zur Bodenverbesserung und natürlichen Düngung im Infield neu aufgebracht wird. 

Upcycling

Upcycling bedeutet, aus vorhandenen Dingen, die eigentlich im Müll landen würden, neue Dinge zu erschaffen. Daher werden nach einem OBS Konstruktionsholz, Schilder, Dekomaterialien, etc. nicht entsorgt, sondern für eine spätere (Wieder-) Verwendung eingelagert. So stellen wir die Deko-Wimpelketten aus Stoffresten selbst her und bieten während des Festivals zahlreiche Bastelaktionen an, die den Materialien neues Leben schenken. So sind in den vergangen Jahren Nistkästen und Insektenhotels aus Restholz, Krakenpuppen und Türstopper aus alten Socken, Geldbörsen aus beim Festival anfallenden Tetrapaks oder Vasen und Stifte-Halter aus Konservendosen aus dem Crew-Catering entstanden. 
Beim Upcycling-Textilmalen unter Anleitung können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und mitgebrachte T-Shirts mit Öko-Textilfarben bemalen.

Zigarettenkippen

Die einfachste Möglichkeit, im Outdoor-Bereich die Vergiftung des Bodens und Grundwassers durch Zigarettenkippen zu vermeiden, ist die Mitnahme von Taschenaschenbechern. Wir bieten OBS-gebrandete Taschenaschenbecher zum Kauf an, geben aber auch gratis kleine gebrauchte Schraubgläser als mobile Aschenbecher aus.  

An mehreren Stellen des Campingareals stehen deutlich sichtbare Metalleimer bereit, in die die Camper*innen ihre Aschenbecher ausleeren können. Im Infield sind ebenfalls an unzähligen Stellen Aschenbecher platziert. 

Einkauf & Beschaffung

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Drucksachen

Unsere Druckerzeugnisse bestellen wir seit jeher in sinnvoller, möglichst minimaler Auflage bei einer örtlichen Druckerei und achten dabei auf ökologisch vertretbares Papier und ökologische Druckfarben.
Durch Bewerbung unserer Infield-Festival-App versuchen wir, die Nachfrage nach gedruckten Programmheften weiter zu schmälern.

Geräte

Wir wählen Geräte, die länger halten und möglichst energieeffizient sind, z.B. Beleuchtung mit LEDs. Wenn möglich, greifen wir bei nötigen Anschaffungen von Utensilien (Tische, Bänke, Bauzäune, Fahrräder, Transportkarren etc.) auf Gebrauchtwaren zurück.

Toiletten

Die scheinbar naheliegende Nutzung von mobilen Öko-Toiletten haben wir für das OBS unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet. Die sehr weiten Anfahrten der Öko-Toilettenanbieter sind hier ebenso ein Hinderungsgrund wie die (nach unserem jetzigen Kenntnisstand) gesetzliche Behandlung des Fäkal-/Sägemehl-/Toilettenpapier-Gemischs als gemischter Siedlungsabfall, der nicht in Klärwerken entsorgt bzw. zu „gereinigtem“ Klärschlamm werden kann. Dieser Siedlungsabfall müsste daher zu Mülldeponien verbracht bzw. über Müllverbrennungsanlagen (ca. 50 km entfernt) 
entsorgt werden. Die Fäkalien aus unseren Toilettenwagen und allen Backstage-Toiletten werden dagegen über die Kanalisation umweltfreundlich dem örtlichen Klärwerk zugeführt. Auch die Fäkalien aus den Dixi-Toiletten werden umweltgerecht in das nur 500 m entfernte Klärwerk verbracht. Die Zusätze, welche Geruchsbelästigungen in den Dixis vorbeugen bzw. minimieren sollen, sind biologisch im Klärwerk abbaubar. Ganz ohne Scheiß: Bezogen auf das OBS ist unsere örtliche Lösung der Fäkalentsorgung bzgl. CO2-Bilanz und Umweltbelastung somit die bessere Alternative. 

Verbrauchsmaterial

Wir schaffen möglichst umweltfreundliche Verbrauchsmaterialien wie Absperrband, Toilettenpapier, Papierhandtücher, etc. an und nutzen ökologisch abbaubare Putz- und Waschmittel, die wir nach Verfügbarkeit in Nachfüllpacks kaufen.

Energie

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Gebäude

Für die OBS-Villa (das zentrale Backstage-Gebäude) haben wir eine Beratung in Anspruch genommen, um energetische Schwachstellen zu identifizieren (ja, es waren leider viele). Wir haben danach einige Teilbereiche des Hauses saniert, wie der Austausch von 30 Fenstern, vier Dachfenstern und vier Außentüren, was eine gehörige Investition bedeutete, aber unter energetischen Gesichtspunkten geboten war. 

Strom

Das OBS wird zu 100% mit Ökostrom umgesetzt. Da das OBS-Gelände an das örtliche Stromnetz angeschlossen ist und wir zusätzliche Stromkapazitäten von benachbarten Firmen erhalten, genießen wir im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen den Vorteil, komplett auf die Stromgewinnung durch umweltschädliche Diesel-Aggregate verzichten zu können.  

Unsere Festival-Verbrauchszahlen dokumentieren wir seit 2022 separat vom sonstigen Jahresverbrauch, um die Daten der Veranstaltung jährlich vergleichen und daraus weitere Maßnahmen ableiten zu können.

Technik

Wir betreiben (fast, aber bald) alle Lampen mit LEDs. Für unsere Walking Acts haben wir eine neue, mobile PA mit großer Akku-Powerstation angeschafft. Somit sind auch Auftritte auf dem Campground möglich, zusätzlich kann die Powerstation auch als Notstromaggregat zur Sicherstellung der Geländebeleuchtung im Notfall genutzt werden und macht das frühere dieselbetriebene Notsromaggregat überflüssig. Zusätzlich zur Powerstation haben wir ein mobiles Solar-Panel angeschafft, das die Powerstation (je nach abgefragter Leistung) sowohl live mit Strom versorgen als auch im Ruhezustand innerhalb von wenigen Stunden Sonnenschein komplett aufladen kann. 

Kommunikation

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Infos für Partner*innen

An unsere Partner*innen (Bands, Imbissbetreiber*innen, Hotels) senden wir mit Vertragsabschluss spezifische Info-Sheets, die Hinweise und Tipps zu Nachhaltigkeit für den jeweiligen Arbeitsbereich enthalten (z.B. Nutzung von fairem Merch, Vermeidung von Plastik oder verschiedene Portionsgrößen beim Essensangebot). Hier, aber auch generell, achten wir bei unserer Kommunikation auf positive Formulierungen, um die Akzeptanz zu erleichtern und zum Mitmachen einzuladen. 

Klimafakten

Das OBS ist in erster Linie ein Festival, ein Ort also, der Freude bereiten soll. Wir möchten unseren Besucher*innen daher nicht schulmeisterlich oder mahnend zu begegnen. Gleichzeitig möchten wir Aufklärungsarbeit zum Thema Klimaschutz leisten. Wir haben daher an mehreren Stellen des Festivalgeländes ansprechend illustrierte Tafeln mit Klimafakten aufgestellt, um das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu schärfen. Nachhaltigkeit muss ja nicht gleich in freudlose Askese ausarten, man kann sie freudvoll erleben.

Teamvideos

Humor gehört zur funktionierenden Kommunikation bei uns dazu. Daher lassen wir in unseren Team-„How To“-Videos zu vier internen Nachhaltigkeitsaspekten zwei Handpuppen für uns sprechen. Sind lustig geworden und bleiben vielleicht auch deshalb gut im Kopf.  Schaut selbst!

Umfrage & Feedback

Seit 2022 führen wir eine jährliche Besucher*innen-Umfrage zu den Themen Anreise, Ernährungspräferenzen, Awareness und Wahrnehmung unserer Nachhaltigkeitsbemühungen durch. Hierbei lassen wir viel Platz für Kommentare und Tipps vom Publikum. Als Anreiz, sich an der Befragung zu beteiligen, werden unter den Teilnehmer*innen jährlich zwei OBS-Tickets für das kommende Jahr verlost. Man kann vor Ort direkt über einen QR-Code teilnehmen, überreinen Link auf der Webseite oder in der OBS-App. Die Resonanz ist wirklich gut! 

Leitlinien

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Definition Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit umfasst für uns Umweltschutz, soziale Faktoren sowie Langfristigkeit. Wir betrachten all unsere Handlungen hinsichtlich ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren und entscheiden uns stets für jene Aktivität, die ressourcenschonender und/oder ethischer ist als die mögliche/n Alternative/n. Das betrifft zumeist lokale und regionale Akteure, jedoch denken wir auch an die globalen Konsequenzen unserer Entscheidungen. Höhere Kosten nehmen wir in Kauf, sofern es die uns zur Verfügung stehenden Mittel zulassen.

Kommunikation

Uns ist es wichtig, unser Team und unsere Partner*innen von Anfang an auf unserem Weg zu einem klimafreundlichen Orange Blossom Special Festival mitzunehmen und ihnen aufzuzeigen, was sie zur Erreichung unseres Ziels beitragen können. Darum werden alle Maßnahmen nach innen und außen kommuniziert. Ebenso verhält es sich mit Fort- und Rückschritten. Wir sind offen für jegliche Anregungen von innen und außen und bilden uns regelmäßig zum Thema fort.

Messen & Vergleichen

What you measure, you can manage.“ Nur was messbar ist und erfasst werden kann, kann auch reduziert werden. Das funktioniert aber nicht in allen Handlungsfeldern eines Kulturbetriebs. Unser Fokus liegt auf Maßnahmen im Bereich Energie, Mobilität, Catering, Abfall, Programm und Kommunikation. Wir sammeln alle unsere Erfahrungen und erstellen eine Datenbank, um Fortschritte und Rückschritte zu dokumentieren. Wir wollen stetig daran arbeiten, unsere selbst gewählten Vorgaben zu erreichen und unsere Arbeitsweise zu optimieren. Dennoch sind auch „weiche“, nicht messbare Faktoren – insbesondere im Kulturbereich – wichtig. 

Mission

Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Herzen und Köpfen der Crew verankert und wir haben ein Leitbild erstellt, mit dem wir alle unsere Entscheidungen bewerten können.  

Wir haben uns zuerst den Maßnahmen gewidmet, die wir schnell realisieren können, um sofort Ressourcen zu schonen und CO2 einzusparen. Der Maßnahmenkatalog wird laufend ergänzt und überarbeitet, die umgesetzten Maßnahmen werden transparent dargestellt und öffentlich kommuniziert. Unser Team erhält unsere Guidelines als Handlungsrichtlinie und auch sämtliche Gewerke, die an der Realisierung des Orange Blossom Special Festivals beteiligt sind, erhalten diese Informationen. 

Ökologie

Wir möchten den CO2-Fußabdruck des Orange Blossom Special Festivals verringern und gleichzeitig positive Aktivitäten (den Handabdruck) fördern. Alle Handlungen und Entscheidungen werden auf dieses Ziel ausgerichtet.

Soziale Nachhaltigkeit

Gleichbehandlung und Gleichberechtigung aller Mitarbeitenden, der Besucher*innen und Künstler*innen haben für uns höchste Priorität. Wir achten bei jeglicher Kommunikation auf neutrale oder gendergerechte Sprache. Beim Booking versuchen wir, ein möglichst diverses Programm zu gestalten. Beim Thema Einkauf/Beschaffung versuchen wir, auf ökologische und ethische Zertifizierungen/Label zu achten. Wir setzen uns auch für eine größtmögliche Barrierefreiheit des Orange Blossom Special Festivals ein. 

Wirtschaftlichkeit

Alle Maßnahmen zielen in erster Linie darauf ab, die ökologischen Ziele des Orange Blossom Special Festivals zu erreichen. Im Bereich Einkauf/Beschaffung werden wir beispielsweise stets die langlebigste Variante bevorzugen, um Neuanschaffungen und Reparaturen zu vermeiden. Auf lange Sicht erreichen wir so im Idealfall eine Kostensenkung oder zumindest Kostenneutralität für den Festivalbetrieb und sichern die Wirtschaftlichkeit wie auch die Zukunftsfähigkeit des Orange Blossom Special Festivals.

Merch & Verkauf

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Bands & Künstler*innen

Agenturen, Bands und Künstler*innen, die wir fürs OBS buchen, erhalten ein Info-Sheet zum Thema Nachhaltigkeit, das einige Tipps und unsere Wünsche für nachhaltige Auftritte enthält. Neben Themen wie Anreise, Catering, Mülltrennung in Deutschland, ökologische Prints und Merchandise aus nachhaltigen, fair produzierten Materialien bitten wir die Künstler*innen auch um realistische Wünsche in den Ridern und rufen sie aktiv zur Teilnahme an weiteren Programmpunkten zum Thema Nachhaltigkeit vor Ort auf.

OBS-Merchandising

Alle OBS-Shirts werden aus Bio-Baumwolle hergestellt und von GOTS- oder Fairwear– sowie PETA- oder EVE-vegan zertifiziert. Die Hoodies sind aus 85% Bio-Baumwolle und 15% recyceltem Polyester, ebenfalls GOTS- oder Fairwear– und PETA- oder EVE-vegan sowie Recycled Blended Standard (Ecocert Greenlife) zertifiziert. Die Stoffbeutel sind aus Bio-Baumwolle, Fairtrade- und PETA-zertifiziert. Die Caps sind aus Bio-Baumwolle, die Bauchtaschen sind aus 100% recyceltem Polyester, die OBS-Sticker sind vegan. Nicht verkaufte Artikel werden natürlich nicht entsorgt, sondern weiterhin im Onlineshop angeboten bzw. auch im Folgejahr wieder auf dem Festival verkauft. Die Nachfrage ist oft groß!

Wir sind noch nicht am Ende unseres Weges angelangt, z.B. waren OBS-Flachmänner und metallene Taschen-Aschenbecher nirgends zertifiziert nach Öko– oder Sozialstandards zu bekommen – aber wir arbeiten daran, zukünftig auch alle weiteren OBS-Merch-Produkte auf ihre ökologische Qualität und ethische Verträglichkeit hin abzuklopfen. Falls es bestimmte Artikel nicht in zufriedenstellender nachhaltiger Qualität gibt, verzichten wir darauf, sie in das OBS-Sortiment aufzunehmen.

Verkaufsstände

Unsere Partner*innen an den Verkaufs- und Informationsständen bitten wir darum, nicht- nachhaltige Give-Aways und Printwerbung zu vermeiden.

Mobilität

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Anreise

Wir wissen, dass Festivals schon alleine durch die oft mangelhafte Erreichbarkeit mit umweltfreundlichen Beförderungsmitteln unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine Katastrophe sind – erst recht, wenn sie in peripheren Lagen in der Provinz stattfinden. Die Anreise mit dem Zug ist die nachhaltigste Art, eine Fernstrecke zurückzulegen – zugegebenermaßen ist Beverungen mit der Bahn nicht optimal zu erreichen und auch der Weg vom Bahnhof zum OBS birgt einige Hürden. Dennoch bitten wir unsere Besucher*innen darum, per Bahn und ÖPNV zum OBS anzureisen und damit maßgeblich unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Auf unserer Anreise-Seite haben wir alle Infos und Fahrpläne zusammengestellt.  

Bei unvermeidbarer Anreise mit dem Auto, bitten wir die Besucher*innen darum, Fahrgemeinschaften zu bilden oder zu suchen. Hierfür haben wir eine eigene Mitfahrbörse erstellt. Ferner legen wir den Besucher*innen nahe, über kombinierte Reisen aus Zug bzw. Fernbus und Mitfahrgelegenheit als alternative Anreiseform nachzudenken. Vor Ort gibt es ein „grünes Brett“, auf dem zumindest noch für den Abreisetag Fahrgemeinschaften gebildet werden können – und sei es nur für den Transfer zum Bahnhof. 

Besucher*innen aus der näheren Umgebung legen wir die Anreise per Fahrrad ans Herz. Vor allem durch den Weser-Radweg R99, der direkt am Festivalgelände entlangführt, ist dies komfortabel, ohne große Steigungen und in einer wunderschönen Landschaft möglich.  

Mittlerweile haben wir zwei beleuchtete Fahrradparkplätze, die natürlich gratis genutzt werden können.

Dienst-Fahrräder

Seit 2022 nutzen wir zwei gebraucht gekaufte Dienst-Fahrräder mit Körben für kurze Strecken als Ersatz für Autofahrten (z.B. kleine Einkäufe, Fahrten zu Hotels, etc.).

Nachhaltigkeits-Management

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AG "Kollektiv Nachhaltigkeit"

Wir haben seit jeher viele kleinteilige Aktionen und Projekte am Start, haben Ideen, die in die richtige Richtung gehen – woran es dem OBS aber bis 2022 mangelte, war eine strukturelle Einpassung von Nachhaltigkeit und die systematische Verstetigung der Pläne. Unsere AG „Kollektiv Nachhaltigkeit“ arbeitet seit 2022 planvoll an der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele entsprechend des von ihr entwickelten Leitbildes, entwickelt stetig neue Ideen, kommuniziert den aktuellen Stand ausführlich und transparent und bildet sich fort.  

Wir wollen damit sicherstellen, dass bei jeder Entscheidung, in allen Prozessen, Tätigkeiten und Abteilungen die ökologische und ethische Verantwortung automatisch berücksichtigt und Nachhaltigkeit in all ihren Facetten als primäres Ziel der Prozesssteuerung verankert wird. Um eine direkte Ansprache während des Festivals für Besucher*innen, Musiker*innen und Crew zu erleichtern, sind die aktuell vier Mitglieder der AG (Elisa, Kai, Milena, Rembert) an Holzplaketten mit dem Kollektiv-Logo zu erkennen.

CO2-Bilanz

Seit 2023 erheben wir Daten für eine CO2-Bilanz für den Kulturbereich. Beim ersten Mal nutzten wir das CREATIVE GREEN TOOL GERMANY von Julie’s Bicycle, das vom Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit für Deutschland adaptiert wurde. Für 2024 planten wir, den seinerzeit neuen CO2-Bilanzierungsstandard für Kultureinrichtungen in Deutschland der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg zu nutzen. Parallel entwickelten die Städte Leipzig und Dresden das webbasierte e-Tool Kultur, das im Sommer 2024 überraschend für die bundesweite Nutzung geöffnet wurde. Da das e-Tool die Bilanzierung sowohl nach dem o.g. CO2-Bilanzierungsstandard für Kultureinrichtungen in Deutschland als auch nach dem Greenhouse Gas Protocol erlaubt, entschieden wir uns zur Nutzung dieses Tools. 

Code of Conduct "Zukunft feiern!

Der Code of Conduct „Zukunft feiern!” ist ein Leitfaden zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Er wurde entwickelt von Clubtopia, einem Kooperationsprojekt des BUND Berlin e.V. und des clubliebe e.V. und wird gefördert von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Berlin. Die Clubcommission Berlin, die Livekomm und die Klubkomm Köln unterstützen das Projekt. Die beteiligten Initiativen möchten Kultur und speziell die Clubszene bei der nachhaltigen Transformation unterstützen. Im Rahmen von Runden Tischen wurden die beiden Versionen des Code of Conduct (2021 für Clubs und 2023 für Open Air-Veranstaltungen) entwickelt. Dieser Nachhaltigkeitskodex enthält konkrete Nachhaltigkeitsziele sowie einen Maßnahmenpool für den Club- und Festivalbetrieb. Die Unterzeichnung des Code of Conduct stellt eine freiwillige Selbstverpflichtung dar, die im Leitfaden gelisteten Maßnahmen umzusetzen. Das OBS hat den Code of Conduct als eines der ersten 15 Festivals Deutschlands unterzeichnet und arbeitet stetig daran, die entsprechenden Ziele zu erreichen. Zudem nimmt das Team regelmäßig an den von Clubtopia organisierten Workshops und runden Tischen teil. 

Weiterbildungen

Um den Kenntnisstand des Leitungsteams im Schwerpunktthema Nachhaltigkeit zu vertiefen und die dauerhaft geplante CO2-Bilanzierung auf solide Füße zu stellen, bilden wir uns regelmäßig fort.  

So hat Elisa 2021 die Weiterbildung zur Transformationsmangerin nachhaltige Kultur beim Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit mit IHK-Prüfung absolviert, 2023 hat Kai am Green Club Training – Outdoor-Edition von Clubtopia teilgenommen und 2024 hat Milena die Fortbildung zur Nachhaltigkeitsmanagerin für Veranstaltungen im Club of Change von der Agentur The Changency absolviert.

Zudem nehmen wir an den Workshops und Runden Tischen der Initiative “Zukunft feiern!” zu den Themen des Code of Conduct für eine nachhaltige Festivalkultur teil. 

Naturschutz & Klimafolgenanpassung

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Naturschutz, Nistkästen & Co.

Soweit möglich, sammeln wir auf dem Festival- und Campinggelände sowie den angrenzenden Straßen sämtlichen Müll und leisten Aufklärungsarbeit. 

Je nach Mottotier und dessen jeweiligem Lebensraum planen wir thematisch passende Bildungsangebote und Upcycling-Aktionen für Kinder (die aber auch den Erwachsenen viel Spaß machen). In jährlich wechselnden Aktionen werden Upcycling, Umweltbildung, Spaß, Holzbearbeitung und dekoratives Malen kombiniert. In den vergangen Jahren sind hier u.a. Insektenhotels und Nistkästen aus Holzresten und Vogeltränken aus ökologischem Knetbeton entstanden, die den heimischen Tieren im OBS-Garten Obdach und Wasser bieten. 

Überdachte Plätze

Mit Bäumen, mobilen Dächern, Sonnensegeln und Pavillons haben wir eine enorme Menge Plätze, die den Besucher*innen bei Sonne Schatten und bei Regen Schutz bieten. 2024 wurden weitere Großpavillons zu diesem Zweck angeschafft. 

Speisen & Getränke

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Backstage-Catering

Unser Künstler*innen- und Crew-Catering enthält stets vegane und vegetarische Gerichte. Die Fleischgerichte werden von einer örtlichen Fleischerei geliefert, die ihre Schweine und Rinder bei Bauern aus der Region bezieht. Um den ökologisch negativen Verzehr von Fleisch zu minimieren, wird das Backstage-Catering sowohl für Künstler*innen und ihre Crews als auch für das OBS-Team mehr und mehr auf vegane und vegetarische Gerichte umgestellt (regional und möglichst umfassend bio). Dies gilt auch für die Verpflegung während des Auf- und Abbaus der Veranstaltung. Durch möglichst exakte Planung minimieren wir die Menge an übriggebliebenen Speisen. Bleibt im Backstage-Catering doch Essen übrig, wird es gekühlt und am nächsten Tag im separaten „Gutes von Gestern“-Pavillon für Crew und Backstage-Gäste zum Verzehr auf freiwilliger Basis angerichtet.  

Für die Zukunft planen wir Kooperationen mit lokalen Bauern, um Obst und Gemüse zu erhalten, das vom Einzelhandel nicht abgenommen wird. Wir engagieren uns für mehr Lebensmittelwertschätzung und gegen -verschwendung.

Essensangebote auf dem Festivalgelände

Das Angebot an Speisen auf dem Festivalgelände umfasst neben klassischen Pommes, Pizza und Calzone auch Nudel- und Reisgerichte wie Schupfnudeln und indische Ayurveda-Spezialitäten, vegane Burger, Falafel, Bowls, Eintöpfe, Chilis, Süßspeisen, Brötchen und sogar Gebäck (teils Demeter). Auch Laktosefreie Gerichte, Obst und Säfte gibt es bei uns. Der Anteil an fleischlosen Speisen beträgt durchschnittlich 60 – 65%, rund 25% davon sind vegan. Dieser Anteil wird aufgrund der hohen Nachfrage sukzessive erweitert.

Lebensmittelwertschätzung

Falls im Backstage-Catering Essen übrig bleibt, wird es gekühlt und am nächsten Tag im separaten „Gutes von Gestern“-Pavillon für Crew und Backstage-Gäste zum Verzehr auf freiwilliger Basis angerichtet. 

Unsere Imbiss-Betreiber*innen animieren wir dazu, verschiedene Portionsgrößen für den großen und den kleinen Hunger anzubieten. Zudem halten wir sie dazu an, übriggebliebene Speisen gegen Ende des Festivaltages zu verschenken, anstatt die Reste zu entsorgen, was sie auch regelmäßig tun. 

Regionalität

Die Imbissstände auf dem Festivalgelände kommen bis auf zwei – deren Angebot in unserer Gegend nicht zu finden ist – alle aus dem Ort bzw. der Region. Das bedeutet: Kurze Wege und damit eine bessere Ökobilanz, frische, teils regionale Zutaten, weniger Liefer- und Personalanfahrtsverkehr. Die Imbiss-Betreiber*innen werden dazu verpflichtet, Bestecke, Schalen, Teller, Servietten, etc. aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubaren Materialien einzusetzen. 

Die Limonaden und das Mineralwasser beim OBS beziehen wir sämtlich von der regionalen Bad Driburger Naturparkquellen-Unternehmensgruppe. Damit sorgen wir dafür, dass unsere Besucher*innen ihr Geld nicht den bösen oder gesellschaftlich verwerflich handelnden Großkonzernen in den Rachen schmeißen müssen.  

Zudem bietet Bad Driburger Mineralwasser, Cola, verschiedene Limos und Apfelschorle in 0,5L-PET- Mehrwegflaschen an. Das ist praktisch für die Besucher*innen, da die Flaschen besser mitgeführt werden können als Becher. Und für die Umwelt ist das auch besser, denn (echte!) Mehrwegflaschen aus der Region haben selbstredend eine weit bessere Öko-Bilanz als Einwegpfand-Gebinde oder Mehrwegflaschen aus weit entfernter Getränkeproduktion. Dass wir dadurch weniger Becher benötigen und weniger spülen müssen, schont die Umwelt und obendrein sparen wir Wasser und damit Geld. Regionalität und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind uns wichtig. Drittens sind alle Limos und Colas der Bad Driburger Naturparkquellen mit dem V-Label zertifiziert, also vegan hergestellt.

Trinkwasser gratis

An elf Wasserzapfstellen können sich die OBS-Besucher*innen innerhalb und außerhalb des Infields gratis mit Trinkwasser versorgen. Die Hähne sind auch für kleine Menschen erreichbar. Hiermit leisten wir einen Beitrag zur Klimafolgenanpassung und übernehmen soziale Verantwortung.

Wasser

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Einsparung und Wiederverwendung

Im Backstagebereich, im Infield und auch in den Toiletten auf den Campingplätzen haben wir Hinweisschilder zum Wassersparen angebracht. 

Eine Eigenkonstruktion von verblüffender Einfachheit, die naheliegend ist und auf die wir schon etwas stolz sind: Unsere sechs Meter lange Pinkelrinne auf dem Festivalgelände wird mit dem Abwasser eines Bierwagens und eines Handwaschbeckens gespült.  

Zudem sammeln wir das auf den Dächern der Backstage-Gebäude anfallende Regenwasser durch Auffangbehälter (IBC-Container mit Regensammlereinrichtungen zum Einbau in die Fallrohre) und nutzen es zum Gießen der Pflanzen auf dem Festivalgelände und zur Reinigung von Veranstaltungsmobiliar. 

Soziale Nachhaltigkeit

Awareness

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Care-Team

Beim OBS wollen wir alle eine gute Zeit haben und ausgelassen feiern. Dabei ist es uns besonders wichtig, dass ihr aufeinander, auf eure Grenzen und die Grenzen anderer achtet und diese respektiert. Jede Person hat eigene Grenzen, diese müssen respektiert werden. Unsere Awareness-Bemühungen werden durch unser OBS-Care-Team sichtbar.  Das OBS-Care Team erkennt ihr anhand von lila Westen.

NEU: es gibt neben den mobilen OBS-Care-Teams erstmals auch eine feste Anlaufstation, ihr findet den OBS-Care Wohnwagen auf dem Schotterplatz am Rand des Biergartens. Falls du dich unwohl fühlst oder du beobachtest, dass andere Personen sich unwohl fühlen, kannst du immer unser Team für Unterstützung ansprechen. Das gesamte Orange Blossom Special positioniert sich klar gegen jede Form der Diskriminierung, (sexuellen) Gewalt, Grenzverletzung sowie gegen menschenverachtende Haltungen. Dazu gehören rassistische oder homo- und transfeindliche Ausdrücke, ableistische Sprache etc.

An dieser Stelle wollen wir auch darauf hinweisen, dass wir es uns vorbehalten, von unserm Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen vom Festival zu verweisen, sofern sie gegen diese Grundsätze verstoßen.

Wir übernehmen Verantwortung für die Themen, die uns wichtig sind: Toleranz, Respekt und Solidarität. Daher möchten wir euch ermutigen auch nach dem Festival Kontakt zu uns aufzunehmen, sofern ihr Situationen erlebt oder beobachtet habt, in denen persönliche oder andere Grenzen überschritten worden sind. Ihr erreicht uns in der OBS-freien Zeit per Mail über careteam@orangeblossomspecial.de.Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass das OBS das bleibt, was es ist: Eine vielfältige, offene und herzliche Familie.

Bildungsangebote

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Aufklärungsarbeit

Wir versuchen auf vielfältige Weise, unser Team und unser Publikum über Klimaschutz und ökologische sowie soziale Nachhaltigkeit  aufzuklären. Dabei nutzen wir auch verschiedene sensorische und kognitive Wahrnehmungsebenen, damit jede Person individuell erreicht werden kann. Mit Aktionen wie dem Upcycling-Basteln versuchen wir zum Beispiel, das Bewusstsein für Müllvermeidung zu schärfen. 2025 wird das Viva Con Agua-Alpagua mit kindgerechten Hits für sauberes Trinkwasser werben und der Melanom Info Deutschland – MID e.V. kostenlos Sonnencreme und UV-Perlen verteilen, Sonnenschutz-Screenings durchführen und das Publikum über UV-Strahlung und Hautkrebsaufklären. Das OBS war das erste Festival, an dem M.I.D. mit diesem neuen, wichtigen Projekt teilnahm. 2025 ist erstmals die Initiative Music Declares Emergency vor Ort und klärt mit dem “Spiel des Überlebens” sowie dem “Klimabingo” spielerisch und unterhaltsam zu Nachhaltigkeit auf.
Erstmalig könnt ihr euch am Stand der DKMS (LINK) typisieren lassen. Außerdem gibt es beim OBS vielfältige Aktionen von und für Viva con Agua (LINK), Sea-Watch (LINK) und die Toleranz-AG der Sekundarschule Beverungen im Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Austausch & Beteiligung

2024 hat unsere AG “Kollektiv Nachhaltigkeit” erstmals live vor Ort einen Einblick in ihre Arbeit gegeben. In Kooperation mit dem PopBoard NRW und dem Fachbereich Populäre Musik und Medien der Unisversität Paderborn wurde ein Vortrag über Nachhaltigkeit bei Festivals im Allgemeinen und beim OBS im Besonderen gehalten. Hierbei wurden die bereits umgesetzten Maßnahmen erläutert, Hürden aufgezeigt (z.B. warum wir aus rechtlichen Gründen keinen Bahnhofs-Shuttle anbieten dürfen) und anschließend mit dem Publikum diskutiert. Der direkte Austausch ist für uns äußerst wertvoll, denn in dem Talk sind tolle Ideen entstanden, die unsere AG in den kommenden Jahren weiter verfolgt und gleichzeitig wird die Akzeptanz für Maßnahmen im Allgemeinen erhöht.
2025 ist die Initiative Music Declares Emergency vor Ort und klärt mit dem “Spiel des Überlebens” sowie dem “Klimabingo” spielerisch und unterhaltsam zu Nachhaltigkeit auf. Darüber hinaus hat unser Publikum das gesamte Festival über die Möglichkeit zur Beteiligung:  über unser analoges Ideenboard für Nachhaltigkeits-Ideen, und vor allem durch teilnahme unserer Besucher:innen-Befragung. Hier wird die Universität Paderborn im EFRE-Programm „NachhaltigkeitsKulturOWL“ uns helfen, noch genauere Angaben über das Anreiseverhalten zu erfassen.

Mitmachaktionen, Workshops & Touren

Für Kinder bieten wir jedes Jahr tolle Aktionen zum Selbermachen an. Unter Anleitung der Künstlerin LADUKA schaffen sie ökologische Kunst, wie z.B. Wassertränken für Vögel und Insekten zum Mitnehmen oder Skulpturen, die im OBS-Garten verbleiben. 

Bei allen – insbesondere Erwachsenen – ist auch unser Schwimmabzeichen beliebt. Im örtlichen Freibad können unsere Besucher*innen nach Voranmeldung die Schwimmprüfung ablegen und erhalten als Abzeichen einen Aufnäher mit dem aktuellen OBS-Logo. 

Ein Highlight im Rahmenprogramm ist auch die geführte Vogelbeobachtungstour. Also, jetzt mal ehrlich, welche anderen Festivals bieten so eine Tour an? Die ausgewiesenen Fachleute Lutz und Uschi Mastmeyer, im Verband der hessischen Ornithologen ausgebildet, bieten eine bis zu dreistündige Vogelbeobachtungstour an. An den nahen Baggerteichen und an der Weser werden die Vielzahl an dort lebenden Piepmätzen und Watvögeln und ihre Besonderheiten erklärt. Das ist unterhaltsame Umweltbildung. 

Beim OBS 27 gibt es erstmals einen Kräuterspaziergang mit Salz-Workshop. Marie Schauerte von hyggekraut wandert mit Interessierten in der Nähe des Festivalgeländes, wo die Gruppe Wildkräuter sammelt und diese anschließend zu Kräutersalz verarbeitet. Ebenfalls ist 2025 die Initiative Music Declares Emergency vor Ort und klärt mit dem “Spiel des Überlebens” sowie dem “Klimabingo” spielerisch und unterhaltsam zu Nachhaltigkeit auf. 

Wer sich auch während des OBS fit halten möchte, kann sich am OBS-Samstag auch dem Lauftreff anschließen. Unter Führung von ortskundigen und erfahrenen Läufern gibt es zwei landschaftlich schöne Touren mit unterschiedlichen Anforderungen. 

Am Samstag und Sonntag findet auf den Weserwiesen zudem eine Yoga-Session unter Anleitung eines zertifizierten Hatha-Yoga-Lehrers statt sowie gemeinsames Boulespielen.

DIVERSITÄT, GENDERGERECHTIGKEIT, INKLUSION & TEILHABE 

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Barrierefreiheit

Das Gelände des OBS ist nicht zu 100% barrierefrei. Außer im Backstage-Bereich gibt es auf dem gesamten Veranstaltungsgelände keine Stufen und wir bemühen uns, sämtliche Geländekanten anzugleichen. Der mit Recyclingmaterial geschotterte Teil des Infields wird kurz vor dem Festival gewalzt, um eine bessere Befahr- und Begehbarkeit zu gewährleisten. 

In unmittelbarer Nähe zur Hauptbühne gibt es innerhalb der Crash-Barriers gepflasterte Rollstuhlplätze, die eine gute Sicht ermöglichen. Auch neben der Minibühne gibt es ein erhöhtes Podest mit uneingeschränktem Blick auf beide Bühnen. 

Auf der Zeltwiese gibt es in kürzester Distanz zum Festivalgelände (150m) ein eigenes Areal für Rollstuhlfahrer*innen und ihre Begleitung inkl. eigenem Dixi-WC mit Schlüssel. Ebenso ist ein gesondertes Areal für Behindertenparkplätze ausgewiesen. 

Wir haben unsere Webseite 2024 neu aufgesetzt und in diesem Zuge verschiedene Tools zur Veränderung der Lesbarkeit implementiert. Auch alle Fotos haben inzwischen Bildbeschreibungen erhalten. Die Infos zur Barrierefreiheit werden wir sukzessive bebildern, damit sich Betroffene selbst einen Eindruck von den Gegebenheiten machen können.

Diversität & Gender-Gerechtigkeit

Wir nehmen das Anliegen, Geschlechter gleich zu behandeln, ernst. Das Line-Up des OBS ist in den letzten Jahren diesbezüglich stetig ausgewogener geworden. Das OBS-Programm besteht nach Keychange-Kriterien regelmäßig zwischen 40% und 60% aus Acts mit Frauen und unterrepräsentierten Geschlechtern. Das ist nichts, worauf wir zwingend stolz sein müssten – es ist für uns ganz normal geworden. Auch in der Crew spiegelt sich Gender-Gerechtigkeit wider; die Mehrheit der OBS-Crew ist weiblich. Viele Leitungspositionen (Kasse, Merchandising, Nachhaltigkeit, Band-Merchandising, Kunstprojekt, Artist Care, Backstage) sind weiblich oder zum Teil weiblich besetzt. 

Auf unserer Webseite und in sonstiger Kommunikation werden alle Texte gegendert. 

Sozial-Tickets

Die Ticketpreise mussten aufgrund von erheblichen Kostensteigerungen in allen Bereichen leider vor drei Jahren deutlich erhöht werden. Wir achten aber auf Sozialverträglichkeit und möchten das OBS auch denjenigen zugänglich machen, die sich die Karten zum Normalpreis nicht leisten können. Wir haben einen Weg gefunden, der es möglichst vielen Interessierten erlaubt, unser aller Lieblingsfestival zu genießen. Das hat viel mit Vertrauen zu tun und mit der Einstellung, dass es allen besser geht, wenn sich alle umeinander kümmern. 

Das System unserer „We Are Family“-Sozialtickets, die für 50 Euro erhältlich sind, ist nach unserem Kenntnisstand in der Festivallandschaft weit und breit einzigartig. Die Sozialtickets werden finanziert aus einem Solidartopf, der von den Käufer:innen der anderen beiden Ticketkategorien im Kaufvorgang freiwillig gefüllt werden kann. So wird auch Einkommensschwachen der Besuch durch den Solidarbeitrag vieler Spender:innen ermöglicht. Der Solidartopf dient kalkulatorisch dazu, die Differenz zwischen den 50 Euro für das Sozialticket und den 139 Euro (Volle Pulle) auszugleichen. Es ist kein Nachweis über die Bedürftigkeit der Besteller:innen von Sozialtickets zu erbringen. 

Wir starteten im VVK mit 50 Sozialtickets, auf unser Risiko sozusagen – und hofften darauf, dass der Topf durch die Käufer:innen so gefüllt werden würde, dass auch darüber hinaus ständig Sozialtickets verfügbar sind. Wir setzten auf Vertrauen, glaubten in diesem Fall an das Gute im Menschen und hofften, dass die Solidarität der OBS-Familie nicht ausgenutzt werden würde. Und das funktioniert wunderbar: 2023 konnte 118 Personen die Teilnahme mit Sozialticket ermöglicht werden, 2024 waren es 85! Derzeit (Stand: 15.04.2025) sind wir bei 90 Sozialtickets für das OBS 27 angelangt. Ganz herzlichen Dank an alle Spender:innen – ihr seid – jawohl – das Tafelsilber des Menschengeschlechts.

Teilhabe

Die Bewohner*innen der Lebenshilfe-Wohnstätten in Beverungen haben mit ihren Begleiter*innen freien Eintritt zum OBS und machen gerne davon Gebrauch.

HALTUNG & SELBSTVERPFLICHTUNGEN 

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Anschauung

Das gesamte Orange Blossom Special Festival positioniert sich klar gegen jede Form der Diskriminierung, der (sexuellen) Gewalt, Grenzverletzung sowie gegen menschenverachtende Haltungen. Dazu gehören rassistische, homo- und transfeindliche Ausdrücke, ableistische Sprache, antisemitische Äußerungen, etc. Wir behalten es uns vor, Personen vom Festival zu verweisen, sofern sie gegen diese Grundsätze verstoßen. 

Unser Team geht stets rücksichtsvoll und freundlich miteinander und mit den Besucher*innen um. Ob Bühnencrew oder Aufräum-Team, ob Imbisspersonal oder Security: Aggressive Bouncer oder mies gelauntes Kassenpersonal wird man beim OBS nicht finden. Nicht, weil wir das als Weisheit einem „how to please your company by pleasing your customers“-Seminar entnommen hätten, sondern weil das ganz normal ist. Macht einfach mehr Spaß so. 

Mindestlohn vs. Volunteers

Zwar macht die Arbeit in der OBS-Crew allen offensichtlich riesigen Spaß, aber es ist nun mal Arbeit und es werden mit dem Festival Erlöse erzielt. Daher sollen diejenigen, die daran mitarbeiten, auch mitverdienen. Das gebietet die Fairness. Alle Helfer*innen des OBS erhalten einen etwas über dem Mindestlohn liegenden Stundenlohn. Unbezahlte Volunteers im eigentlichen Sinne gibt es bei uns daher nicht. Zudem kümmern wir uns um Unterkünfte und gesundes, abwechslungsreiches und leckeres Catering.

Nazis müssen draußen bleiben

Das steht nicht nur schon immer so auf der Eintrittskarte, das ist auch so gemeint. Und ist noch weiter gefasst: Wer offen eine nationalistische, homophobe oder sonst wie menschenverachtende, inhumane Gesinnung zur Schau stellt oder aggressiv gegenüber anderen auftritt, hat beim OBS nichts zu suchen. Weil er dort nichts verloren hat. 

Nachhaltigkeits-Deklaration für den Kulturbereich

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass neben Austausch und Netzwerken auch Selbstverpflichtungen hilfreich sind, damit es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt. Neben dem Code of Conduct haben wir daher 2023 auch die Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich von Culture4Climate unterzeichnet. Diese bundesweite Initiative setzt sich dafür ein, kurz- und mittelfristig die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Mit der Zeichnung der Nachhaltigkeitsdeklaration schaffen Einrichtungen und Akteur*innen des Kulturbereichs eine verbindliche Grundlage zur Verankerung von Nachhaltigkeit, kultureller Vielfalt und Klimaschutz in ihrer Organisation. Die Deklaration steht für die Entschlossenheit der bisher 153 Unterzeichner*innen (Stand: Frühjahr 2024), sich für die Erreichung von Klimazielen und einen Kulturwandel im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele einzusetzen. Sie ist Bestandteil einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Initiative zur Umsetzung der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele im Kulturbereich.

Sponsorenwahl

Ist schon ein wenig her, aber als sich unser vorheriger Hauptsponsor, mit dem wir eine jahrelange gedeihliche Beziehung pflegten, mal geschäftlich mit Nestlé ins Bett gelegt hat, haben wir die Konsequenzen gezogen und die Zusammenarbeit beendet. Man muss ja nicht jeden Scheiß mitmachen. Seitdem haben wir eine andere Biermarke im Ausschank. Just sayin‘.

Zero-Waste

Zero Waste ist eine nach Nachhaltigkeit strebende Philosophie. Sie verfolgt das Ziel, in der Freizeit, im Alltag, im Handel und in der Produktion möglichst wenig Abfall zu produzieren und Rohstoffe zu schonen; es soll insbesondere durch geschlossene Kreisläufe, Konsumverweigerung, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung und Recycling erreicht werden. Das OBS-Team arbeitet soweit möglich nach diesen Kriterien und hat als Vertretung der Veranstalter*innen im Kreisgebiet an ersten Workshops des Kreises Höxter teilgenommen, welcher anstrebt, erster deutscher Zero Waste Landkreis zu werden. Die Erreichung dieses Zieles unterstützen wir tatkräftig.

Kinder- und Familien-Freundlichkeit

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Backstage

Unser Backstage-Highlight in Sachen Familienfreundlichkeit ist unsere ÖBSchen-Kita. Da auch wir immer mehr Eltern im Team haben und auf zuverlässiges Personal angewiesen sind, lag es nah, ein Betreuungsangebot zu schaffen, damit alle Crew-Eltern dabei sein können. Die Kinder werden in einem liebevoll ausgestatteten Raum und in einem separaten Außenbereich des Backstage durch ausgebildete Erzieher:innen aus der Crew betreut, dazu gibt es gemeinsame Ausflüge über das Festivalgelände. Alle ÖBSchen-Kinder werden mit kleinen Crew-Westen und Mickey-Mäusen (Gehörschutz) ausgestattet. Sofern es die Tätigkeiten und gesetzliche Vorgaben (Jugendschutzgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz, Einhaltung von Arbeitssicherheit) erlauben, dürfen die Kinder mit zu den Einsatzschichten der Eltern genommen werden. Ein echter Gewinn für alle Beteiligten! 

Infrastruktur

Unser Festivalgelände ist sehr übersichtlich und alle Wege sind sehr kurz. Auch die Campingplätze und alle sanitären Anlagen sind innerhalb weniger Gehminuten erreichbar. Für Zeltende mit erhöhtem nächtlichen Ruhebedarf und Familien haben wir eine grüne Campingzone eingerichtet. 

Das Festivalgelände verfügt über viele überdachte Plätze (Bäume, Zelte, Pavillons, Sonnensegel), die Schutz vor Sonne und auch Regen bieten. Zudem gibt es ein Still- und Wickelzelt sowie eine Spiel- und Bastelzone.  

Einige der Toilettenkabinen im Infield und auf dem Campground werden als ausgesprochene Familientoiletten ausgestattet, um die Benutzung durch Kinder zu erleichtern: Mit zusätzlichen WC-Kindersitzen, Tritthockern und Beleuchtung. Die Familientoiletten sind jeweils diejenigen, die als erste in einer Kabinenreihe stehen und werden entsprechend beschildert. Auch beim Urinal gibt es ein Treppenpodest, mit dessen Hilfe kleine Menschen selbstständig die Rinne erreichen können. Ebenso gibt es Tritthocker vor den Waschgelegenheiten. 

    • Wir haben ein funktionierendes Müllkonzept (partielle Abfalltrennung, kein Glas im Infield), das 2025 noch erweitert wird. Zudem arbeiten wir nach dem Zero Waste-Prinzip.

Programm

Wir bieten ein vielfältiges Programm speziell für Kinder und Jugendliche. So treten bei uns extra Acts für Kinder und junge Menschen auf (diesjährig Randale, in der Vergangenheit z.B. Gorilla Club, Deniz & Ove), das Alpagua von Viva Con Agua macht zusammen mit tollen Künstler*innen Social Hits for Kids (und Erwachsene) und der CuCiCo-Mitmachzirkus trainiert mit den Kindern Jonglage, Tellerjonglage und Körpergefühl, anstatt wie üblich nur Clowns und Tiere zum Anschauen zu präsentieren. 

Auf dem Festivalgelände gibt es ein Mini-Karussell, einen Kicker, Spielgeräte und einen Sandkasten mit Sandspielzeug. 

Sehr beliebt ist unser Upcycling-Basteln und -Werkeln, bei dem unter künstlerischer Anleitung viele tolle Dinge entstehen, wie z.B. diesjährig Otter-Laternen aus Tetrapaks und kleine Otterfiguren aus Toilettenpapierrollen. Auch mitgebrachte T-Shirt erhalten beim Upcycling-Textilmalen einen neuen Look und damit eine längere Lebensdauer.  

Natürlich gibt es auch OBS-Ausmalbilder, Kinderschminken, eine gratis Fotobox (Spende erwünscht) sowie eine Kräuterwanderung extra für Familien.

    Service-Angebote

    Unser umfangreiches Serviceangebot rundet das Festivalerlebnis ab. Neben dem reichhaltigen Angebot gesunder Speisen inkl. Obst, Säften, weniger scharfem Kids-Ketchup und auf Wunsch kleineren Portionen, gibt es an elf Zapfstellen innerhalb und außerhalb des Festivalgeländes kostenloses Trinkwasser, auch in Reichweite von Kindern. 

    Zudem gibt es ein Still- und Wickelzelt. 

    Kids bekommen – auch wenn sie keinen Eintritt zahlen müssen – echte textile Festivalarmbänder gratis und wir halten auch jedes Jahr kindgerechtes Merchandising (Bio-/FairWear, angepasstes Design, entsprechende Größen) vor. Gehörschutz („Mickey-Mäuse“) kann gegen Pfand kostenlos ausgeliehen werden.  

    Der Melanom Info Deutschland e.V. verschenkt Sonnenschutzmittel und Kopfbedeckungen und klärt spielerisch über Sonnenschutz und die Gefahren durch UV-Strahlung auf.

      Soziale Verantwortung

      Wir möchten das Festival-Erlebnis allen ermöglichen und halten kulturelle Teilhabe für wichtig.  Daher haben bei uns Kinder bis zum Alter von 12 Jahren freien Eintritt, Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren zahlen nur  50 Euro für drei Tage. Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es Sozialtickets zum Preis von 50 Euro ohne Nachweis der Bedürftigkeit.  
      Auch die Preise für Speisen, Getränke und Merchandise sind moderat.

        Netzwerke & Kooperationen

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        DKMS-Typisierung

        Erstmals könnt ihr euch beim OBS typisieren lassen für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Die Typisierung bei der DKMS ist ein Verfahren zur Bestimmung der genetischen Gewebemerkmale, um geeignete Stammzellspender zu finden.  Blutkrebs kann jede:n treffen – doch du kannst mit einer einfachen Registrierung Hoffnung schenken! Für viele Patient:innen ist eine Stammzellspende die einzige Überlebenschance, aber noch immer finden nicht alle eine:n passende:n Spender:in.

        So einfach geht’s: Komm zwischen zwei Konzerten vorbei, nimm dir ein bisschen Zeit, lass dich registrieren – und werde vielleicht zum/zur Lebensretter:in!

        Samstag & Sonntag, jeweils von 11:00 bis 17:00 Uhr am DKMS-Pavillon im Biergarten.

        Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein!

        ET-EXCHANGE / POPNRW / ROCK-CITY HAMBURG

        Das OBS ist Mitglied des Exchange-Programms des Eurosonic Noorderslag und somit Teil eines europaweiten Netzwerkes von Festivalveranstalter*innen, das sich um die Förderung in Europa ansässiger Musiker*innen kümmert, indem es gegenseitigen Austausch fördert und das Booking von talentierten europäischen Musiker*innen vereinfacht.

        Außerdem kooperiert das OBS mit dem Förderprogramm popNRW des Landesmusikrat NRW und  dem „Krach & Getöse“-Wettbewerb von RockCity Hamburg.

        Melanom Info Deutschland – MID e.V.

        Es freut uns, dass wir 2024 das erste deutsche Festival waren, welches mit MID e.V. kooperiert hat. Am Stand von Melanom Info Deutschland – MID e.V. gibt’s gratis Sonnencreme und jede Menge Informationen zum Thema UV-Strahlung. Außerdem hat das MID-Team UV Perlen im Gepäck, aus denen Schmuck gebastelt werden kann, der über die UV-Belastung anzeigt und die UV Kamera zeigt euch live, ob ihr euch auch gut eincremt oder ob ihr vielleicht bestimmte Stellen vergessen habt. Zeiten: Freitag 15:00 – 18:00 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils 11:30 – 18:00 Uhr.
        MID e.V. ist eine gemeinnützige Patientenorganisation, die 2017 von Hautkrebspatient:innen und Angehörigen gegründet wurde. Besonders wichtig ist MID e.V., junge Menschen zu erreichen: Hautkrebs ist z.B. häufigste Krebsart bei jungen Frauen bis 25 und die Anzahl steigt von Jahr zu Jahr. Die Krebserkrankung kann durch den richtigen Umgang mit der UV-Strahlung verhindert werden. melanominfo.com

        Music Declares Emergency

        Music Declares Emergency ist eine Gemeinschaft aus Organisationen, Künstler*innen und Akteur*innen der Musikbranche, die zum Schutz der Erde und als Teil der Klimabewegung über den Klima-Notstand aufklärt und zu sofortigem Handeln appelliert. Mit der Kraft der Musik soll der Wandel vorangetrieben und eine lebenswerte Zukunft für alle ermöglicht werden. Das Team hat u.a. einen Toolkoffer entwickelt, mit dem Interessierte ein paar digitale Hilfsmittel erhalten, um Worten Taten folgen zu lassen. 2025 ist die Initiative vor Ort und klärt mit dem “Spiel des Überlebens” sowie dem “Klimabingo” spielerisch und unterhaltsam zu Nachhaltigkeit auf. 

        NachhaltigkeitsKulturOWL

        Unter Federführung des Fachbereichs Populäre Musik und Medien der Universität Paderborn werden in diesem EFRE-geförderten Förderprogramm in enger Abstimmung mit regionalen Akteur:innen, Branchenvertreter:innen und Multiplikator:innen sowie mit kooperierenden Institutionen und Anwendungspartner:innen die Nachhaltigkeitspotentiale von Outdoor-Kulturfestivals identifiziert und entsprechende Maßnahmen erprobt und evaluiert, um Grundlagen für die Etablierung nachhaltigkeitswirksamer und damit auch regionalökonomisch wirksamer Strukturen in OWL zu schaffen. Das OBS ist  Kooperationspartner des Programms und liefert Input als Best Practice-Beispiel der in Ostwestfalen beheimateten Veranstaltungen. Außerdem unterstützen usn Projekt-Akteur:innen bei der Besuchenden-Umfrage zum Anreiseverhalten sowie bei der Planung und Recherche zu weiteren Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

        PopBoard NRW

        Das PopBoard NRW hat 2024 ein Handbuch zur Nachhaltigkeit in der Popmusik herausgegeben – ein kompaktes Nachschlagewerk für alle Kulturschaffenden, die sich dem Thema nähern möchten und auf der Suche nach praktischen Tipps sind. Mit dem Fokus auf die ökologische Nachhaltigkeit bietet es eine Sammlung mit Verweisen auf Definitionen, Kontaktstellen, Tools, Leitfäden und Praxisbeispielen. Als Good Practice in NRW werden die Nachhaltigkeitsbemühungen von AnnenMayKantereit, Oude Marie und dem Orange Blossom Special Festival vorgestellt. Katharina Schmecht (Kulturwissenschaftlerin an der Uni Paderborn, Redaktion Nachhaltigkeitshandbuch) wurde von creativeNRW gefragt, welche ihre favorisierten Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Kulturbranche NRW sind: „Ich finde es total schwer, mich auf einen Favoriten zu beschränken. Wir stellen ja im gesamten Handbuch immer wieder Maßnahmen vor, die zur nachhaltigen Umsetzung von Veranstaltungen (sei es seitens der Veranstalter*innen oder der Künstler*innen) beitragen. Manche Maßnahmen, die wir beschreiben, werden natürlich auch in den Good Practices umgesetzt. Ich beschäftige mich aktuell auch viel aus anderweitigen beruflichen Gründen mit dem Orange Blossom Special Festival, das Mitte Mai stattfindet und in unseren Good Practices aufgeführt wird. Besonders gelungen finde ich daran, wie sie ihre Nachhaltigkeitskonzepte offen und ausführlich auf der Website kommunizieren und so ihre Herangehensweisen und Learnings auch für andere Veranstalter*innen nutzbar machen, aber auch Besucher*innen einladen, mit offenen Augen während der Veranstaltung auf die Maßnahmen zu achten und einen großen Teil dazu beizutragen. Sie machen deutlich, dass ein Festival nach wie vor dazu da ist, Lebensfreude zu vermitteln und auch mal dem Alltag zu entfliehen – was aber keinesfalls ein Widerspruch sein muss, verantwortungsbewusst zu handeln und zu sensibilisieren. Es wird also besonders im Vorfeld dafür gesorgt, dass Besucher*innen detaillierte Infos und Strukturen zur Anreise mit ÖPNV oder Fahrrad erhalten, dass ein unkompliziertes Pfand-Mehrwegbecher-System implementiert wird, die Urinale mit Abwasser aus den Bierbuden gespült werden, Ökostrom genutzt wird und noch ganz viele weitere Maßnahmen ergriffen werden, die es den Besucher*innen und Veranstalter*innen ermöglichen, mit gutem Gewissen zu feiern.“ Herzlichen Dank für dieses Lob! 

        Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

        Die Beverunger „Sekundarschule im Dreiländereck“ bringt sich seit einigen Jahren als Partner im bundesweiten Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ein. OBS-Impresario Rembert ist ihr Programm-Pate. Zusammen mit der „AG Toleranz“ des 9. Jahrgangs und der SV werden jährlich zum OBS Projekte für den guten Zweck umgesetzt.   

        Das erste gemeinsame Projekt mit der AG waren 2022 Konzeption und Bau von zwei „Anti-Rassismus-Bänken“. Eine der Bänke wurde im OBS-Infield aufgebaut. 2023 wurde die große Wand der Pissoir-Umrandung von den Mitgliedern der AG Courage unter Anleitung von LADUKA mit einer wichtigen Botschaft durch Graffiti und Stencils verschönert: „Courage!“

        Wie im Vorjahr werden zum OBS 27 die AG-Mitglieder dem Team von Viva con Agua helfen, Pfandbecher zu sammeln, 2nd Hand Bandshirts und von der OBS-Crew bemalte Stoffbeutel zu verkaufen. In der Vorbereitung werden gemeinsam entsprechende Dekomaterialien und Hinweisschilder gebaut. Außerdem wird die AG Toleranz  das Upcycling-Bastelteam unterstützen. Wir finden es super, dass sich junge Menschen so für Toleranz, Zusammenhalt und Nachhaltigkeit einsetzen. Vielen Dank für euer Engagement!

        Sea-Watch e.V.

        Wir kooperieren mit Sea-Watch, u.a. durch das OBS-Merchandise – ein Teil des Erlöses wird gespendet und das Sea-Watch-Logo machen wir auf allen OBS-Shirts sichtbar. Außerdem informieren wir über Ziele und Aktionen von Sea-Watch. Ihr findet Sea-Watch-Spendenboxen an der Eingangskasse.
        Ehrenamtliche von Sea-Watch retten Flüchtende aus dem Mittelmeer vor dem Ertrinken und legen den politischen Finger in die Wunde der EU – denn jeder Mensch hat das Recht auf Flucht.
        https://sea-watch.org/

        Take a stand

        Das OBS hat sich vor einigen Jahren der Initiative Take a Stand angeschlossen. Angestoßen von Yourope – the European festival association, geht es bei Take a Stand darum, soziale Verantwortung zu übernehmen, ein Bewusstsein zu schaffen für Missstände, die europäische Idee zu unterstützen sowie Toleranz, Respekt, Offenheit, Friedfertigkeit und Solidarität zu zeigen und zu thematisieren. Das OBS positioniert sich. 

        Viva Con Agua

        Während des OBS gibt es mehrere Aktionen zugunsten von Viva con Agua de St. Pauli e.V., der Trinkwasserprojekte in Entwicklungsländern durchführt. 

        Zum einen ist Viva con Agua beim OBS präsent, um über die Arbeit zu informieren, Pfandbecher zu sammeln und einzulösen und vom OBS-Mask.Ottchen-Freundeskreis verschönerte OBS-Stoffbeutel sowie gebrauchte Band-T-Shirts zu verkaufen. Hier wird VcA unterstützt von der AG Toleranz der Sekundarschule Beverungen.

        Zum anderen erhält der Verein den Erlös aus der Versteigerung des von allen auftretenden Künstler:innen signierten OBS-Bildes, die Einnahmen aus der Leihgebühr für die Bollerwagen und Schubkarren, mit denen die Besucher:innen ihr Gepäck auf den Campground fahren können, sowie den Gewinn aus den Polaroid-Fotos, die gegen Spende in der Fotobox geschossen werden. Alle akkreditierten Gäste (Presse, Gästeliste) und die Teilnehmer:innen des Yoga-Kurses werden ebenfalls darum gebeten, für Viva con Agua zu spenden. 

        Im Vorfeld rufen wir unsere Besucher:innen dazu auf, aussortierte Band-Shirts mitzubringen, welche Viva con Agua während des OBS weiter verkauft. Fast jede:r hat einige Shirts im Schrank, die ihr:ihm nicht mehr passen oder deren Aufdruck von musikalischen Vorlieben kündet, die sich schon lange nicht mehr mit den aktuellen Hörgewohnheiten decken. Re-Use und guter Zweck gehen hier Hand in Hand. 

        2025 wird auch wieder das Alpagua bei uns zu Besuch sein. Das freundliche Tier hat eine große Leidenschaft für Musik und macht Social Hits for Kids (und Erwachsene) zusammen mit tollen Künstler*innen! So setzt sich das Alpagua kindgerecht für sauberes Trinkwasser weltweit ein. Die bisherigen Songs und Videos können hier angeschaut und angehört werden: www.artcreateswater.org/alpagua.

        Zukunft feiern!

        Der von Clubtopia entwickelte Code of Conduct „Zukunft feiern!” ist ein Leitfaden zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Clubs und auf Festivals. Das OBS hat den Code of Conduct als eines der ersten 15 Festivals Deutschlands unterzeichnet und bringt sich regelmäßig in Workshops und an runden Tischen ein.

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