Menschenskinder, es ist schon ganz schön lange her, dass Daily Thompson schon mal beim OBS auftraten und den Garten durchpflügten, 2018 war das. Seitdem hat sich viel getan beim Trio aus Dortmund. Gefühlt sind sie ständig auf Tour, haben mittlerweile sechs Studioalben veröffentlicht, Festivals und Clubs in ganz Europa und den USA bespielt – und ihre Soundbestimmung gefunden.
Vor sieben Jahren schrieb ich selbst: „Daily Thompson kombinieren seit 2013 Grunge, Blues, Garage und Indierock derart heavy, dass am Ende fettester Noise-, Blues-, Psychedelic- und Stoner-Rock herauskommt. Fuzz, Wah-Wah und Distortion, eine Gibson SG und ein Rickenbacker-Bass sind die Zutaten ihrer Wahl. Kracht und bockt mächtig, da werden Mähnen geschüttelt, als gäbe es keine Kopfschmerzen, da wird voller Inbrunst geröhrt, da werden keine Gefangenen gemacht.“
„Souverän hangeln sich Daily Thompson von Headbanger zu Headbanger, immer in Versuchung, den ultimativen Stonerburner abzuliefern“ erkannte Eclipsed, und ROCK HARD konstatierte: „Daily Thompson zelebriert seinen gerne dröhnenden Fuzz-Rock (…) heavy genug, dass auch die Stoner- und Doom-Fraktion leuchtende Augen und Ohren bekommt.“ Das stimmte damals. Heute pendelt ihr Sound zwischen den genannnten Heavy-Spielarten, Alternative und Grunge, zwischen Stoner Riffs und Desert-/Spacerock-Hymnen. Man könnte es „Desert Grunge“ nennen. “Chuparosa“, ihr viertes Album auf Noisolution, kündet davon. Und live sind Daily Thompson ohnehin eine Macht. Hat da jemand „Spielfreude“ gesagt? Passt.
Wird laut werden. Und verdammt gut.
(Foto: Jonas Wenz)