Willow Parlo

Willow Parlo aus Hamburg erscheint 2022 quasi aus dem Nichts auf der Bildfläche. Mit hinreißend stimmungsvollen Songs begeistert das Quartett um Sängerin Noemi Bunk, mit Understatement-Hymnen, die gleichzeitig nach kalifornischem Highway und skandinavischer Mittsommersonne klingen. Der Sound der Band ist erfüllt von träumerischer Leichtigkeit und Wehmut und erschafft eine horizontweite Atmosphäre. Bereits ihre selbstbetitelte Debut-EP klingt nach großem Abenteuer – gleichzeitig ist ihnen die melancholische Unbefangenheit junger Herzen zu eigen, die intuitiv aus Coming Of Age-Schmerz und früher Liebe Songs für ihre Generation schreiben: Sie erzählen von wachen und ohnmächtigen Momenten und dem Loslösen von Vergangenem.

Zuletzt schlugen Willow Parlo musikalisch ein neues Kapitel auf, es geht in eine glasklare, direktere Richtung, ohne an Zartheit zu verlieren. Sich von seiner gewohnten Welt entfremden, sie aber dennoch nicht gänzlich loszulassen – push und pull, bis sich die Taue von selber lösen, das ist der emotionale Kern von Willow Parlo. Sie schlagen eine Brücke zwischen Nostalgie und dem Drang, der Realität im Hier und Jetzt mutig ins Auge zu sehen.

Der sanfte Gitarren-Indiepop zitiert gekonnt die Weiten der alternativen amerikanischen Rockmusik klassischer und jüngerer Couleur a là Boygenius, The Japanese House, Sam Fender oder War On Drugs, manchmal gar schimmert ein kleines bisschen Lucinda Williams durch oder die entspannte, leicht klingende Tief von CATT. Treffen Talent, Musikalität, Geschmack und Natürlichkeit zusammen, war das schon immer der Goldstandard. Und dem entsprechen Willow Parlo. Dabei liegt stets etwas derart Sehnsüchtiges in Bunks Stimme, das Tagträumer zu Nachteulen werden lässt, die fieberhaft wach aber gleichzeitig in Gedanken vertieft durch die Dunkelheit streifen, in der stetigen Hoffnung, die urbane Tristesse durchbrechen zu können. Dazu „eine Sensibilität für Melodien, die dazu einladen, sich in selbigen fallen zu lassen. Trotz der teils textlichen Schwere blitzt in ihren Songs immer wieder ein Hoffnungsschimmer durch, der vor allem durch die malerischen Soundgebilde in den Vordergrund gestellt wird.“ (pickymagazine.de)

Das wird wunderschön bei uns im Garten.

Ach, und lasst euch nicht von den Logos auf dem Foto verwirren. Der Erklärbär erklärt es euch: Willow Parlo machen musikalisch nicht unbedingt „Krach + Getöse“. So heißt aber der von RockCity Hamburg vergebene Hamburger Musikpreis. Das OBS ist Kooperationspartner von „Krach + Getöse“ und Willow Parlo sind ehemalige Preisträger*innen des Wettbewerbs.

Foto: Konrad Laukat

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Hintergrund-Foto: Lucja Romanowska

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