Lange her, dass er hier auftrat, 2012 war das, beim OBS 16.
Damals noch als Israel Nash Gripka (den Nach- im Künstlernamen legte er vor geraumer Zeit ab), zeigte er eindrucksvoll, warum er bereits in jungen Jahren an Jay Farrar, Jeff Tweedy oder Neil Young heranreichte. Songs, Stimme, Ausstrahlung – Israel Nash nimmt eine besondere Rolle ein unter den US-amerikanischen Singer-/Songwritern und Gitarristen. Er stellte im Laufe seiner Karriere mal mehr, mal weniger Rock, Cosmic-Americana, Folk-Rock, Alternative-Country oder Psychedelic in den Vordergrund – zuletzt, auf seinem Album „Ozarker,“ ließ er fast klassischen Heartland-Rock vom Stapel, der sich zwischen den Genregrößen Bob Seeger, Bruce Springsteen oder Tom Petty platziert, während die Texte fesselnde Porträts von alltäglichen Menschen zeichnen.
Heute lebt Israel Nash in Texas, aber „seine Herkunft, eine Kleinstadt in Missouri am Fuße der Ozark-Berge, erklärt den Plattentitel, der wiederum darauf hinweist, dass der 44-Jährige nach Ausflügen ins dezent psychedelische Fach musikalisch wieder zu seinen Wurzeln zurückkehrt“ konstatiert ROCKS. Egal, woher man kommt oder wohin man geht, die Vergangenheit begleitet einen immer. “Auch mit seinen treffsicheren Beobachtungen über Ängste und Sehnsüchte und die großen und kleinen Triumphe und Niederlagen (…) reiht sich Nash nahtlos in die Riege dieser amerikanischer Musik-Legenden ein.“
Alte und moderne Elemente des amerikanischen Roots-Rock vereint er zu einem gehaltvollen Klangbild US-amerikanischer Verhältnisse, ohne je zu romantisieren. Das rockt teils gehörig los, teils spiegeln Musik und Text Themen wie Naturverbundenheit, Spiritualität und die Suche nach innerem Frieden wider. Nostalgische Klanglandschaften und moderne Klangexperimente versteht Israel Nash harmonisch miteinander zu verweben. Es geht in seinen Songs um Hoffnungen, Träume, Misserfolge, Triumphe, Romantik, Sehnsucht, Kampf, Verpflichtung und Flucht, aber auch um Reflexion gesellschaftlicher Missstände. Und natürlich um klassischen Rock’n’Roll amerikanischer Prägung – und zwar aus der allerobersten Qualitätsschublade.
Wir freuen uns ein Loch ins Knie, dass Israel Nash unterm OBS-Kirschbaum auftreten wird.