Projekt Beschreibung

ZAHN

„Ohne Stimmen, ohne Grenzen.
Die drei Berliner Chris Breuer, Felix Gebhard und Nic Stockmann sind frei in dem, was sie tun und streng damit, wie sie es tun. Wir kennen uns aus. Doch überall lauert Gefahr. Zu jedem Moment, sei er auch noch so schön, organisch, ja fast romantisch, kann etwas Furchtbares passieren.
Und es passiert – oft spät im Arrangement, aber es passiert. Sei es durch den Breuerschen Hyperbass, Nic Stockmanns ausuferndes Schlagzeug oder den Noise und die Achtelgitarre von Felix Gebhard. Da ist er dann, der noisy Rock, den wir die ganze Zeit gespürt haben. Und was für einer. Gesuhlt, ohne Angst vor dem Klischee. Standen wir gerade noch bei TO ROCOCO ROT in einer Berliner Galerie in den 90ern, ertappen wir uns eine Sekunde später, einer seltsamen Logik folgend, wie wir die eigene Heizung zu einem Riff à la THE MELVINS anspringen. Prollig und breitbeinig, wie das sein muss. Und dann – mal fließend, mal abrupt: Kommando zurück! Schönheit, Zerbrechlichkeit und ja – zurück in der Moderne.

Keine Angst, wir stecken nicht in einem musikalischen Potpourri mit wild wechselnden Genre–Angebereien. Der Faktor Zeit spielt hier die entscheidende Rolle. In durchschnittlich sieben Minuten pro Song lässt sich einiges erzählen und ZAHN sind dabei instrumental gesprächig, aber nicht geschwätzig.
Nein, es ist eher so, als hätten sich THE JESUS LIZARD in NEU! verknallt. ZAHN können das auch, aber
können es auch einfach nicht lassen, THE JESUS LIZARD zu sein. Dass das zusammengeht, ist ebenso
verwunderlich wie kunstvoll. Im Sinne von gekonnt.“
Text: Patrick Wagner (GEWALT, SURROGAT)

Felix (u.a. Einstürzende Neubauten, Muff Potter, früher Home of The Lame) Chris und Nic (HEADS) machen also als ZAHN Instrumentalmusik, die Genregrenzen überwindet, sich im Noise auffächert, andererseits auf die stoische, krautrockige, völlig un-rockistische Haltung der Reduktion einzahlt. Das ist eine kühne Flucht aus dem Alltag, eine Vereinigung von Post-Rock, Krautrock, Dark Jazz, Noise-Rock, Post-Punk und elektronischer Musik, beeinflusst auch von Künstlern wie TRANS AM, METZ oder TORTOISE.
Nick DiSalvo (Elder) erkennt in ihnen „a beautiful monster, crushing and weird in all the best ways“ uns Walter Schreifels (Quicksand, Rival Schools, Gorilla Biscuits) begeistert sich: „Spacious guitars, classic synths, distorted bass and heavy grooves like Hallo Gallo meets Jesus Lizard. This is futuristic music for movement, not vocals.“ Das wird ein sehr spannendes Konzerterlebnis bei uns im Garten.

(Foto: Lupus Lindemann)

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