Programm-Diskussion
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...das Beste kommt zum Schluss, Ihr werdet alle glücklich sein wenn Ihr wüsstet was da noch kommt.
WILCO sollte das heißen und Musik ist etwas Wunderbares
Genau, wir sind ein Festival mit Kerlen mit Eiern wie Pampelmusen;)
Das ist natürlich Quatsch. Warum Johannes Vorschlag oder Bitte gleich ins Lächerliche ziehen, wenn es ihr so wichtig ist. Ich kann ihre Ausführungen durchaus nachvollziehen, natürlich ist das OBS nicht Köln in der letztjährigen Silvesternacht, aber...
@gethsemane: gute Frage, ein bestimmtes Genre meine ich nicht, eher aktuelle Trends bei jungen Leuten. Wie seit ein paar Jahren so etwas wie die neue Postpunkszene, die stark an die frühen Achtziger anknüpft. Mir fällt das aber auch leicht, weil ich damals mit diesen Bands groß geworden bin. Auch damals war das Können eigentlich garnicht so wichtig, sondern der Do It Yourself Gedanke, die Euphorie und die Rebellion gegen einen musikalischen Perfektionismus.
Aber auch Hip Hop, Drum'n'Bass oder andere musikalischen Entwicklungen. Ich habe dann mit zunehmenden Alter aber auch angefangen, mich für die Präpunkera zu interessieren, den Hippiesachen, den Grateful Dead, Krautrock, Progressive Rock, durch Glitterhouse dann natürlich dem Country und Americana Bereich zu interessieren. Was einer gewissen Indien Form dann wiederum garnicht so unähnlich ist, siehe beispielsweise The National oder Wichtig. Ach, amüsiert ist etwas Wunderbares
Ich bin für einen Bunker und einen Hühnerstall für Johanna, das Huhn (Song von Gänsehaut).
Liebes Glitterhouse- und OBS-Team, liebe Alle,
seit einigen Jahren bin ich begeisterte OBS-Gängerin und genieße jedes Jahr eine wunderschöne Zeit mit Euch im Glitterhouse-Garten. Auch 2017 bin ich wieder mit dabei, juhu! Ich habe jedoch eine Anregung, die ich für sehr wichtig halte und die Ihr für das kommende OBS andenken könntet.
Mir ist aufgefallen, dass auf dem OBS kein geschützter Raum für eventuelle (weibliche) Opfer von sexualisierter Gewalt oder für Opfer von Diskriminierungen jeglicher Art (Rassismen, Homo*-, Bi*-, Trans*-, Inter*-, Poly*-, Queer*-,...*-Phobie, Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen oder Krankheiten) vorhanden ist . Damit meine ich nicht nur faktisch vorhandenen Raum auf dem Gelände, sondern auch im übertragenen Sinne die Möglichkeit, sich in solchen Fällen an speziell dafür zuständige Personen wenden zu können.
Eine Lösung hierfür wäre die Bildung eines Awareness- oder Anti-Diskriminierungs-Teams, welches sich während des Festival-Wochenendes dafür zuständig fühlt, Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die Gestaltung eines gewalt- und diskriminierungsfreien Miteinanders zu schaffen. Neben der öffentlichen Präsenz dieser Personen auf dem Festivalgelände und Hinweisen dazu (auf Homepage, Facebook, Programmzettel etc.), wäre außerdem die Einrichtung eines Schutzraumes bzw. Safer Spaces (zum Beispiel in einem extra dafür vorgesehenen Pavillon) gut geeignet, um möglichen Betroffenen und deren Redebedarf Raum zu geben.
Angesichts der freundschaftlichen und familiären Atmosphäre auf dem OBS mag eine Awareness-Maßnahme auf den ersten Blick als überflüssig erscheinen. Allerdings kann es bei einer großen Anzahl von Menschen jederzeit zu oben benannten Fällen kommen und auch unbewusste Sexismen und Diskriminierungen können stattfinden (bzw. sind in der Vergangenheit auch schon vorgekommen).
Weiterhin fällt mir immer wieder auf, dass das Festival sehr männerdominiert ist und Frauen deutlich in der Unterzahl sind. An sich ist das natürlich noch kein Kritikpunkt. Doch gerade durch die überwiegende Anzahl an Männern sehe ich die dringende Notwendigkeit möglichen (weiblichen) Betroffenen einen Schutzraum und Redemöglichkeiten zu bieten.
Viele Gruppen und Veranstalter*innen bieten auf Ihren Events solche Rückzugsorte und Möglichkeiten an, was zu einem noch angenehmeren und respektvolleren Miteinander beiträgt. Ein Beispiel zu einem möglichen Konzept/Vorgehen: https://linksunten.indymedia.org/es/node/192695
Gerade das OBS mit seiner weltoffenen, respektvollen und familiären Atmosphäre würde von einem Awareness-Konzept profitieren, indem es für seine Gäst*innen eine noch "safere" Umgebung gestaltet. Dann gäbe es "nothing this beautiful"!
Ich fände es toll, wenn Ihr Euch dieser Anregung annehmt und bin voller Vorfreude auf ein fantastisches OBS 2017!
Liebe Grüße und bis bald!
Johanna
Bier- und CD-Umsatz lassen wir mal dahingestellt. Das war auch schon mal mehr. Mit dem Alter verträgt man nicht mehr so viel. Auch an Musik. . .
Da ich ja einer von gethsemanes OBS Kumpel bin, kann ich sein Leiden durchaus verstehen. Wir haben oft genug darüber diskutiert. Das OBS hat sich schon längst von einem reinen Genrefestival wegbewegt und bietet immer mehr Musikgruppen an, die dem eigenen Musikgeschmack nicht mehr entsprechen. Leider auch oft mit fragwürdigem, musikalischem Können. Aber zwischendurch sind doch auch Perlen zu entdecken. Für mich unbekannte Bands wie Xixa, Dead South oder die Wood Brothers sind mittlerweile zu meinen Favoriten geworden. Der Punkt ist, daß man jedes neue OBS optimistisch angehen muß und sich nicht durch das vermeintlich schlechte Line Up herunterziehen läßt.
An die Veranstalter, die natürlich auch auf den ökonomischen Aspekt des OBS achten müssen, die Warnung: vergeßt die älteren Semester nicht. Sie sorgen bestimmt für den größeren Bier- und CD Umsatz.
Vielleicht hat peper ja recht und wir Alten sind tatsächlich dem Festival entwachsen. Früher fuhr man jedes Jahr mit freudiger Erwartung nach Beverungen, da konnte man seine Lieblinge und solche, die es werden sollten, hören. Das Festival hatte darüber hinaus auch noch einen familiären Charakter, und man konnte mit Gleichgesinnten fachsimpeln. Man entdeckte neue Bands der damals nicht überall zu hörenden Musikrichtungen Alt-Country, Roots Rock und ähnliches, kurzum, es war immer ein Höhepunkt im persönlichen Musikjahr.
Man muss bedenken, es war Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre, das Internet war noch nicht so verbreitet wie heutzutage und man bestellte bei Glitterhouse und Mitbewerbern noch telefonisch oder auf dem Postweg. Auf seine Schätze, die teilweise aus Übersee kamen musste man Wochen, wenn nicht sogar Monate warten.
Heute, wo alles mit einem Mausklick zu erreichen ist, nicht mehr vorstellbar. Mit Alt-Country oder sonstiger traditionell geprägter Rockmusik konnte man früher schon nur ein gewisses Klientel erreichen. Die Jüngeren, denen es heute viel leichter gemacht wird, an Musik zu kommen, orientieren sich an youtube, spotify oder sonstigen Plattformen, wo sie Musik vorab hören können. Daher wird auch in diesem Forum immer inflationär mit Namen gehandelt, die hier eventuell spielen sollten, mir und vielen älteren Musikhörern leider aber gar nichts sagen. Nicht jeder kennt Haldern und das dazugehörige Musikprogramm, ist wahrscheinlich auch nicht die Musik der alten OBS-Fans.
Wahrscheinlich muss Rembert das Festival so auslegen, wie es jetzt ist, um genügend Gewinn zu machen, das nennt man dann wirtschaftliche Zwänge, die halt leider damit einhergehen, dass die alten Festivalgänger sich nicht mehr mit dem OBS indentifizieren können.
Noch eine Frage an peper: Was bezeichnest Du als junge Musik, ist das eine bestimmte Musikrichtung? Ich höre auch gerne jüngere Bands, wenn mir ihre Musik zusagt. Bin auf jeden Fall nicht auf irgend etwas festgefahren und kann noch über den Tellerrand rausschauen.
Ich kann es einerseits auch verstehen, andererseits aber auch nicht. Die vermutlich nötige Veränderung ist ja nicht erst seit kurzem, zum anderen ist die Veranstaltung ein weiteres Standbein des Veranstalters geworden, im Gegensatz zum ursprünglichen Gedanken nur ne Gartensause mit Bands der damaligen musikalischen Ausrichtung von Glitterhouse Records. Lang ist's her, nur das Wasser fließt immer noch die Weser herunter. Das Festival hat sich soz. vom eher Genre- Festival für gestandene Musikkenner zum Allroundfestival mit deutlicherer Ausrichtung an ein jüngeres Publikum verändert. Ob die Qualität darunter leidet ist schwer zu sagen, weil subjektiv. Aus meiner Sicht hat es mehr mit der Größe der Bands und anderen Eigenschaften oder Besonderheiten der Bands zutun, was nicht nur mit dem perfekten Beherrschen der Instrumente zusammenhängt.
Fakt ist aber ja anscheinend, dass das jetzige OBS so Vielen gefällt, wie noch nie. Wenn einem das nicht gefällt, kann man konsequenter Weise eigentlich nur woanders hingehen, oder sich mit den Treffen der alten Kumpels zufrieden geben. Wie soll der Veranstalter denn auch Alle unter einen Hut kriegen? Ein bis drei Kracher kommen ja vermutlich auch noch, wenn es denn größere oder besondere Namen sind, dann hoffentlich eher welche für Spezies und nicht so handelsübliche Ware. Die Masse an Publikum kommt ja eh, und das freut mich auch für den Veranstalter und sein Team!
@gethsemane
Ich kann das gut nachfühlen - aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und n paar Bands wird Rembert ja noch aus dem Hut zaubern... ich war im letzten Jahr zum ersten Mal seit 10 Jahren von keiner der auftretenden Bands "ergriffen"
@ Jörg: Überhaupt nicht!!!!
Naja, Deutschlehrer ist nicht gleich Deutschlehrer. Gute Festivals gibt's reichlich. Auch mit grauen Schläfen höre ich immer noch gerne junge Musik, meist dann handwerklich zwar noch nicht so versiert dafür aber mit den Charme und Mut der Jugend.
Dieser Beitrag ist nicht zu toppen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, das ist mein eineiiger Zwilling.
Aber ich bin schon 57.
1000 Dank für diese Ausführungen!!!
Wenn's auch verschwendete Lebenszeit ist, hier zu posten: Kenne außer Blaudzun und Immanu El überhaupt keine Namen, möchte sie vielleicht auch gar nicht kennen lernen. Möchte nur an Pfingsten meine alten liebgewordenen OBS-Kumpels wiedersehen, ansonsten hat das OBS keinen musikalischen Wert mehr für mich. Aber im Weserbergland kann man ja ganz gut Urlaub machen. Bin jetzt 56 und eigentlich zu alt für den Scheiß. Hoffe leider jedes Jahr vergeblich auf musikalische Besserung, langsam resigniere ich halt doch. Das ist jetzt mein 20. Mal, dass ich in Beverungen vorbei schaue, vielleicht mein letztes Mal, weil ich mich in diesem Jahr mit gar keiner bisher gebuchten Band indentifizieren kann, tut mir Leid, ist aber so. Vielleicht ist auch das Publikum in den letzten Jahren so anders geworden, dass man nicht mehr anders kann, als junge vielversprechende Dillettanten, die es gerade erst gelernt haben, ihre Gitarren richtig rum zu halten, zu verpflichten. Mit Trümmern und Nerven lockt ihr jedenfalls ältere gestandene Musikfans nicht mehr hinterm Ofen vor. Dagegen waren ja die Sex Pistols noch Könner ihres Faches. Trotzdem nix für ungut, ich versuch's dieses Jahr nochmal.
Finde ich auch.
Wir können doch mal ein Ranking mit den am meisten gesehenen Bands erstellen.
Ich fange mal an:
1. BAP - 27 Mal
2. M. walking on the water - 18 Mal
3. Fury in the Slaughterhouse - 15 Mal
4. U2 - 13 Mal
5. Wolf Maahn - 11 Mal
Mittlerweile hat sich mein Musikgeschmack allerdings etwas geändert. Obwohl man sich für die 5 genannten Acts nicht schämen muss.
Meinte natürlich BAP!
BAO bzw. W.N. sind top!
Bin auf der laufenden Tour 3 Mal gewesen. Bis auf die Bestuhlung grandios!
Nerven und Niveau, deshalb niemals zu Heinz-Rudolf Deutschlehrer;)
BAP und Modern Talking in einem Satz leeven Peper. Du hast ja Nerven! 🙂 Ne schöne Jrooss
Hm, Kansas? Tatsächlich die Kansas aus der Mitte der divided states of america. America, war nicht mal auch so was mit nem letzten Einhorn? Deibel, etwa das OBS Vieh? Ne, mal im ernst, Wikipedia spricht vom wichtigsten Vertreter des Progressive Rocks in den Staaten und keinen anderen. Als Pop-verliebter hatte ich auch immer so meine Schwiegereltern, kein Versprecher, mit Kansas, zu pompös und einfach nix für peper, der auch schon 48 Jahre auf dem Planeten Erde zu Besuch ist. Aber warum nicht, man wird älter, hört vielleicht sogar mal angestaubten Kansas Kram. Und wenn das Herzburg die bringt, ist vielleicht doch was dran. Heutzutage weiß man echt nicht mehr, woran man ist. Freue mich schon auf mein erstes BAP Konzert und in zwanzig Jahren vielleicht gar auf Modern Talking