Programm-Diskussion
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interessant finde ich wie aus (scheinbar) trivialen chartsstürmern in kundigen händen perlen werden..beispiele gefällig? richard thompson covert britney spears,scott matthew u.a. rihanna und-besonders hörenswert- anna ternheim die backstreet boys, von den yahoos und abba gar nicht zu reden...ergo alles eine frage der interpretation und der hörgewohnheiten?
@gauqler: hörgewohnheiten und musikszene bedingen einander, egal auf welche art, ob mainstream oder gegen dem strom.
nur von einem fluch des internets bezüglich der künstler,
musikhandwerk und -industrie würde ich so nicht sprechen, weil einseitig. fluch und segen dagegen sicherlich. wer die zeit und muße hat auf (fragwürdige) filter zu verzichten, gewinnt auf jeden fall und somit ja auch der künstler, nur eben ein anderer.
es muss natürlich jeder wissen was er will, welchem stellenwert er der musik für sich beimisst. wenn man sich schon auf andere verlässt, ist glitterhouse, glitterbeat, stag o lee - also die family of music und das obs sicherlich eine gute adresse in deutschland und auch international. das ist ganz sicher so.
Moin Holger. Hört sich gut an. Wünsche euch einen schönen Tag!
@rembert und norbert: eure einschätzung der rollstuhltauglichkeit vom knust war 100% korrekt,es gab trotz langer schlange einen bevorzugten einlaß,wir bekamen einen platz direkt an der bühne zugewiesen vom supernetten und bemühten personal,außerdem hatte die begleitperson(ich ) freien eintritt. Das Konzert von Anna Ternheim war großartig,fünf Zugaben gibts auch nicht alle Tage
Mmmh, da sind jetzt zwei Themen. Einmal die deutsche Musiklandschaft, in der es in den letzten Jahrzehnten definitv sehr wichtige und wegweisende Musiker gegeben hat. Auf der anderen Seite die Musikindustrie, die allerdings auch seit je her (meist finanziell) vielversprechende Strömungen genutzt hat. Qualität und Anspruch waren und sind da leider nicht immer die überzeugendsten Argumente.
Aber Du hast einen wichtigen Faktor genannt: Das Internet bietet die volle Bandbreite von Quellen, über die man sich über Musik informieren kann. Aber was für uns Konsumenten in Grunde genommen ein Segen ist, ist letzten Endes ein Fluch für Musiker und Künstler. Man muss schon enorm viel Zeit investieren, um auf möglichst vielen Plattformen seinen Output zu promoten, in der Hoffnung irgendwo gehört zu werden. Wenn man nicht gerade Radiohead heisst, ist das schon sehr schwer.
Denn, machen wir uns nichts vor, auch wir Konsumenten haben nur begrenzt Zeit, auf den ganzen Plattformen nach neuer Musik zu forschen, was bei der schier unendlichen Vielzahl von Bands und Musikern auch absolut unmöglich ist.
Da ist so'n Festival wie das OBS für beide Seiten die viel zitierte Win-Win-Situation. Die Musiker haben die Möglichkeit, vor einem größeren Publikum zu spielen und das Publikum kann sich in sehr kurzer Zeit einen guten Überblick über aktuelle Bands verschaffen. Es geht sowieso nichts über die Live-Performance. Ich zumindest kann mir so den besten Eindruck verschaffen, ob die Musik mir zusagt, oder eben nicht.
nochmal thema deutsche hörgewohnheiten oder auch deutsche musik. deutsche (pop) musik hat auch viel wegweisendes auf den weg gebracht: krautrock und elektronik, auch die deutsche punk oder new wave musikbewegung war hochklassig. der disco der 70 er ging stark von münchen aus, auch das war qualitativ hochwertig. ob heutzutage aber nur von der deutschen musikszene nicht mehr solche hochwertigen musikimpulse ausgehen, glaube ich garnicht mal. was ich mir vorstellen kann, ist, dass von den majorlabels oder der mainstreamindustrie einfach auch mehr getan wird, welche musik verbreitet wird und dass vielleicht auch mehr manipuliert wird, den leuten mehr vorgemacht wird, was soz. hip, angesagt und gut ist. auf der anderen seite haben wir heutzutage durch das internet die besten möglichkeiten uns kundig zu machen, wenn aber allgemein das interesse dafür zu klein ist. es heißt ja allgemein immer, dass wir unsere kinder zu kritischen, selbständigen menschen erziehen sollen. angeblich braucht auch die wirtschaft menschen mit einem solchen geist. aus meiner sicht, ist aber oft das gegenteil der fall, ellenbogen und anpassungsfähigkeit sind gefragt, wer (zu) kritisch ist, darf in der regel gehen. ich sehe da also einen gesamtgesellschaftlichen zusammenhang.
Ich würde nicht "schlechter" sagen, denn das geht ja wieder in den subjektiven Bereich, sondern eher "simpler". Wobei auch simpel im Sinne von reduziert qualitativ gesehen nicht unbedingt schlecht sein muss.
Bleiben wir aber bei simpler, eingängiger Musik. Ich erkenne das immer an Leuten, die bei mir im Auto mitfahren (wo grundsätzlich KEIN Radio gehört wird). Sobald auch nur zwei, drei Akkorde erklingen, die nicht den Hörgewohnheiten meiner Mitfahrer entsprechen, wird sofort das Gesicht verzogen. Auf der anderen Seite können sie nicht verstehen, dass mir das wenig fordernde Geplärre, das sich seit Jahr und Tag in den Charts tummelt, gehörig auf den Senkel geht.
Aber so sind nun mal die Hörgewohnheiten. Auf der anderen Seite sind meine Geschmacksnerven nicht so sensibilisiert, so dass ich eine Mahlzeit mit Genuss verzehren kann, bei dem jeder Feinschmecker das Gesicht verziehen würden...
@Peper und Gaugler.
Je schlechter die Musik ist, umso besser lässt sie sich vermarkten und je mehr Fans hat sie. Und darum ist es auf dem OBS so paradiesisch, weil die mit dem schlichten Musikgeschmack draußen bleiben.
Grüße aus dem Sauerland.
Hodja als Überraschungsband wäre sehr, sehr fein!!! Zu der Zeit ist da auch noch ein dickes Loch im Tourplan. Ohhh?!!?!
@gauqler: naja, bei 30 leutchen vom südlichen münsterland zu sprechen...
ne, hab dich schon verstanden, das ist kein phänomen des südlichen münsterlandes, sondern ein übergreiferendes. gar auf ganz deutschland? wenn ich manchmal so nach holland oder belgien schaue, habe ich schon manchmal den eindruck, dass man dort offener ist für vielerlei musik.
Halte gerade den neuen GH-Katalog in der Hand. Wegen dem Frontcover komme ich nochmal auf Terry Lee Hale als Surprise Act (ich weiss, wurd hier auch schon mal genannt).
Ich habe ihn vor einiger Zeit in Ahlen in der Schuhfabrik mit gerade mal gut 30 weiteren Leutchen gesehen. Das südliche Münsterland scheint sich fast ausschließlich für Musik zu interessieren, die dümmliche Texte hat und zum rhythmischen Mitklatschen animiert.
Von daher würde ich ihn echt gerne nochmal live sehen - und zwar diesmal vor Publikum, das er auch verdient hat.
@dieter: Danke, das hatte ich wohl verwechselt. Dann weiß ich auch nicht weiter und lasse mich tatsächlich überraschen. 🙂
@der Marc; Dies hat Rembert nicht zum Surprise Act geschrieben, sondern als es um die Vorankündigung von Pleasant Grove ging.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben das es ein Surprise Act - also ÜberraschungsBand - sein soll. Tja.
Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass Rembert mal sinngemäß sagte, der bislang einzige OBS-Auftritt des Surprise Acts sei einer der schönsten überhaupt gewesen. Also geht meine Vermutung in die Richtung Holmes, Spain oder Immanu El. Wobei, die haben alle abends gespielt. Ob deren Zauber auch mittags wirkt?
@Rembert. Die Vorgruppe der Überraschungsband. Das hätte was. Im Sauerland gibts ne Band die nennen sich Hard Working Bluesband. Weil sie nur einmal proben vorm Festival.
Grüße aus dem Sauerland.
@ Rembert
Üben wird überschätzt. Üben ist was für Weicheier.
Ihr hört euch zweimal den "Mountain Jam" von den "Allman Brothers" an, nennt das ganze "Weser Bergland Jam" und fangt an .
Die restliche 1/4 Stunde könnt ihr mit Ansagen, Witzeerzählen und Stimmen der Instrumente rumbringen. Hannes Wader hat früher seine Gitarre immer eine halbe Stunde pro Konzert gestimmt.
Nur Mut.
@rembert: bei dem hype um das aufdecken der identität des surprise acts sei bloß vorsichtig beim trinken in lokalen daß dir keiner die "wahrheitsdroge" amobarbital ins getränkt mischt und dir dann-willenlos gemacht- die ersehnte information entlockt!
@Reinhold: Mensch, 25 Green Way - die Idee hätte von mir sein können. Aber keine Bange, wir hätten zwar unendlichen Bedarf aber zu wenig Zeit zum Üben.
Reinhold und An-Dread: Köstlich!