Programm-Diskussion
Foto: Axel Hasselmann
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Dann Bitte aber auch bulgarische Obertonsänger und ein Gamelanorchester aus Indonesien. Geht's noch? Lieber ein paar ordentliche Bands aus den Homelands des Rock'n Roll, Blues und Country mehr. Vielfalt ist gut, aber ein Festival muß auch eine Identität haben.
@anything goes: ich war jetzt nur freitag da, aber da war eckman immerhin für ein song am bass bei the spirit of melbourne.
weiterhin: bands aus afrika - gerne, die müssen aber ja nicht unbedingt von glitterbeat sein. bietet sich aber natürlich an, weil man sich zum. kennt.
allen Freunden von Glitterbeat und afrikanischer Musik sei das Afrikafestival in Hertme empfohlen,letztes Jahr waren drei Glitterbeatkünstler auf der Bühne,zudem ist es preisgünstig und von unglaublicher Entspanntheit geprägt! Vielleicht sieht man sich...
Tamikrest waren ja auch schon mal da. Evtl. ist es bei diesen Bands sehr schwierig/kostspielig, diese zu buchen und nach Deutschland zu holen. Es sei denn, man kann es mit einer entsprechenden Tour verknüpfen.
Da bin ich ganz bei anything goes! (Wenngleich Dirtmusic ja schon mehrfach den Garten bespielten ;-} )
Hallo,
ich bin gerade bei bandcamp auf der glitterbeat-Seite unterwegs und da fällt mir wieder ein, was ich schon immer mal loswerden wollte. Glitterbeat gehört ja zum Glitterhouse-Label und hat mittlerweile einen guten Katalog von Bands. Die tauchen aber bei den OBSs nicht auf, maximal Mr. Eckman darf mal auf der Bühne rumstehen und freundlich aussehen. Wie wäre es, wenn mal eine Band aus Afrika oder Lateinamerika auf der Bühne stehen würde? Oder zur Einführung und Gewöhnung Dirtmusic mit Chris Eckman am Instrument.
Liebe Grüße
Es würde schon reichen, wer er sagen würde, die Acts hatten keine composer Allergie, was dieses Jahr im Vergleich zu den beiden davor leider ein Grundübel war.
Singen und ihre Instrumente bedienen können ja viele, aber was da an Melodeien rauskam, war ja armselig.
Und genau um die geht es mir: die Abwechslung! Und dabei ist es mir wurscht, in welches Subgenre man Pleasant Grove nun eintütet. Wenn das Alternative Country war, bitte schön. Viel Country habe ich da nicht gehört. Aber bevor ich mich verzettel: das ist nicht der Punkt. Der Sonntag von 14.20 Uhr bis 22.00 Uhr bot eben keine Abwechslung. Hier wären zwischendurch einige ruhige Darbietungen wohltuend gewesen. Hatte gerade einen Tagtraum: Rembert sagt in der Abmoderation des OBS 21: dieses Festival war etwas Countrylastig gewesen...Oder gar Reggaelastig!! War nur ein Scherz...
alles geht. hauptsache interessante musik. genre ist schnurz! abwechslung dagegen nich.
Was sagt ein Reggae-Fan, wenn man ihm sein Gras wegnimmt? "Mach mal die scheiß Mucke aus!" 🙂
Spaß am Rande. Ich finde den Vorschlag gar nicht schlecht. Wer erinnert sich noch an die Moon Invaders? Ok, das war eher Ska, was aber schon in die Richtung geht. Hat super funktioniert! Einen Reggae-Act nachmittags bei sonnigem Wetter kann ich mir daher echt gut vorstellen.
KlausbEu, Pleasant Grove haben aber am Samstag, gegen Abend gespielt 🙂
Ich möchte aus dem OBS kein Reggae-Festival machen. Gegen einen einzigen Reggaeact sollte aber nichts sprechen. Hilft in kleinen Dosen gegen Aggressionen. @Nonoyes: Wir können aus Arbeitsgründen erst am Freitag gegen 20.00 Uhr auf dem Platz sein. Von daher kein Kommentar zu diesen Künstlern. Ich bleibe aber dabei, daß insbesondere am Sonntag der Mix nicht stimmte, außer, das OBS ist zu einem reinen Rockfestival mutiert. Was ich nicht hoffe, da ich das Festival sicher genauso liebe wie du. Von der Altersdiskussion halte ich gar nichts. Es ist eher schön, Menschen von 1-100 Jahren zu sehen. Auch hier scheint es der Mix zu machen!
Guten Abend. Ich habe noch nirgendwo anders Open Air son guten Sound gehört wie aufm OBS. Auch Damals schon wie vorne noch die großen Kisten standen. Einziger Kritikpunkt dieses Jahr, bei Spidergawd kam weiter hinten das Saxophon nur wenig rüber. Vorne in Reihe 3 oder 4 wars astrein. Insgesamt ein grüßes Lob an das Soundteam.
@ Klaus Beu. Die Geschmäcker sind verschieden. Habe mir dieses Jahr nur 13 Bands gegönnt und war sehr zufrieden. Aber Reggae im Garten fände ich doof. Da gibt es andere Veranstaltungsorte für.
Euch allen ein schönes Wochenende und Grüße aus dem Sauerland.
@Rainer: leider nein, wie auch bereits beim OBS 19 war der Rockpalast beim OBS 20 nicht vor Ort. Die Kameramenschen gehörten alle zu unserem eigenen OBS-Team.
@Peper: ich glaube, das ist ein Trugschluss. Ganz generell und vereinfacht gesagt sind die PA-Anlagen klanglich und technisch in den letzten 20 Jahren immer besser geworden. Besser auch im Sinne von: man kann sie punktgenauer einsetzen. Früher standen vorne große Wände von Lautsprecherboxen. Damit hinten überhaupt noch etwas ankam, musste man vorne die Lautstärke derat aufreißen, dass es vorne unerträglich laut wurde. Hinten kam oft trotzdem viel Brei an. Heute kann man die Anlagen, ohne sie so laut zu fahren wie früher, so einstellen, dass Lautstärke und Klang auf dem gesamten Gelände nicht solchen Unterschieden unterliegt. Und damit kommt der bevorzugte Standort des Hörers ins Sppiel. War es Dir früher vorne zu laut, gingst Du nach hinten . Da war es leiser, es kamen ja oft nur Fragmente (oder nur Bässe) an. Heute gehst du weiter nach hinten (sagen wir mal bis zum FOH, also dem Mixer-Standort) und es wird nicht leiser. Dafür vorne auch kaum lauter. Es ist insgesamt allerdings weniger laut als früher. Das als (sehr vereinfachende) Erklärung. Ich fand (und das haben auch viele Meinungen aus dem Publikum bestätigt) den Sound in diesem Jahr sehr ausgewogen. Das hat übrigens auch immer mit den u.U. mitreisenden Ton-Mixern der Bands zu tun. Bei manchen klappt es, bei manchen nicht so gut. Ich bin z. B. oft froh, wenn die Bands ohne eigenes Tonpersonal anreisen, weil unsere Soundcrew (Thorsten am FOH und Arne an den Monitoren) einfach guten Sound macht und Pulte, PA-Anlage und Gelände natürlich genauestens kennt.
Klausbeu: ich habe da in vieler Hinsicht eine andere Meinung. Darüber müssen wir aber nicht diskutieren, es geht ja letzlich immer (auch) um den eigenen Geschmack. Zwei Anmerkungen aber doch noch. Rembert hat nicht in der Abmoderation nach dem 19. OBS davon gesprochen, dass es eine rockige Ausgabe gewesen sei, sondern nach dem 18. OBS. Das ist ein Unterschied, denn das 19. war msikalisch wieder anders besetzt. Ich makg den rockigeren Einschlag, ich mag aber auch sanftere Acts. Die punkrockigeren Acts dieses Jahr haben mir gefallen. Chantal Acda oder Auidan Knight aber auch. Wenn du aber schon die Genres gegeneinander aufrechnest solltest du so fair sein und zum Beispiel die Shook Twins oder Pleasant Grove dem Alternative Country, American Folk, Country Rock (oder wie man das nennen will) zurechnen. Auch Acts wie Aidan Knight, Heimatt oder Torpus sollten zumindest dem aufgeschlossenen Hörer von Americana etc. wenigstens nicht auf den Geist gehen. Das mit den Hüten ist übrigens vielleicht auch einfach ein Modeding. Und zu deinem Reggae-Vorschlag: mit Reggae kannst du mich jagen. Dann schon eher krachigen Soul (wie von den Buttshakers).
Ich weiss nicht obs am alter liegt, das gehör wird ja eher schlechter als besser, die geräuschempfindlichkeit nimmt evtl. zu, aber mir kommt es so vor, als ob der lautstärkepegel der bands auf festivals stetig zunimmt. selbst wenn der sound dann nicht breiig wird, geht es bei mir häufig schon an oder auch über die schmerzgrenze. werden die beschallungsanlagen größer und stärker, oder woran liegt das? dazu wird es doch bestimmt auch objektive messergebnisse geben, würd mich wundern, wenn nicht. emissionsschutzgesetz oder sowas. guter gehörschutz kostet auch bißchen mehr, wie die einfachen gelben schaumstoffohrstöpsel, die die ganze akustik so richtig versauen. dann kann ich auch zuhause in der badewanne abtauchen und den radiorecorder voll aufdrehen. der sound ist dann ungefähr der selbe.
Knapp 6 Wochen sind nun vergangen seit Beendigung des OBS 20. Bleiben also nur noch ca. 46 bis zum nächsten! Das Zimmer in der Pension unserer (meine Frau und ich) Wahl ist bereits gebucht. Es ist eine schöne Tradition geworden. Das OBS 20 war unser achtes. Und zugleich, wie wir finden, das schlechteste. Was bestimmt nicht am lausigen Wetter lag. Ich möchte das kurz begründen. Bei einem Festival, das über 2 1/2 Tage geht und keinem engeren Genre verpflichtet ist, erwarte ich musikalische Abwechslung. Die war schon 2015 leicht gestört. In der Abmoderation des OBS 19 von 2015 bemerkte Rembert, dieses OBS sei sehr rockorientiert gewesen. Das stimmte mit meiner Einschätzung überein, aber es gab noch genug Acts, die Abwechslung brachten. Keinesfalls erwarte ich, von allen Bands/Künstlern begeistert zu sein. Selbst wenn mich nur 6 Darbietungen reizen, würde mir das schon genügen. Und das hat das OBS 20 nicht mehr geschafft. Stellenweise fühlte ich mich eher wie auf den Hamburg Metal Days. Musste "Trümmer" noch aufspielen, wenn man schon "Die Nerven" hatte? Besonders schlimm der Sonntag: Love A, Spidergawd, Vita Bergen, Miraculous Mule. Oft gar keine Songs mehr, eher Jam-Sessions. Lärmige Gitarrenwände nebst Schlagzeugern, die vergeblich versuchten, ihre Arbeitsgeräte zu zertrümmern. Auf Schweinerock (die armen Schweine können doch nix dafür...), folgte Hardrock folgte Stonerrock. Wir alle haben unsere eigenen OBS-Sternstunden im Gedächtnis. Meine waren z.B. Baskery, Michael Sheehy allein in der Mittagssonne, Andrew Bird, Marissa Nadler, Slow Show, Nick Waterhouse, She keeps Bees, The Wood Brothers, Spain und einige mehr. Ich habe es gern, wenn ich die Instrumente, die ich auf der Bühne sehe, auch hören kann. Ein transparentes Klangbild. Im Gegenzug mag ich keinen Klangbrei, erst recht keinen lärmenden... Das OBS 20 hatte nur eine begeisternde Stunde, als My Baby spielten. Funky licks statt ununterbrochener Starkstromgitarren, eine geile Stimme (im Vergleich zum Xixa-Krächzen) und ein Schlagzeuger, der sich in den Dienst des Songs stellte. Eine gut geölte Maschine. Und am Ende ein nicht nur gut gemeinter Applaus, sondern ein donnerndes YES!
2004 bin ich zum Glitterhouse-Kosmos gekommen und seitdem ein leidenschaftlicher Katalogleser. Über diesen kleinen feinen Katalog bin ich mit Musik in Berührung gekommen, die ich bisher kaum oder gar nicht kannte. Instrumente wie Pedal Steel, Banjo, Fiddle, Trompete, Glockenspiel, ein akustischer Kontrabass, das Bearbeiten von Drums mit einem Besen, all das hat mir der Katalog nahegelegt. Genres wie Country nebst Countryrock, Soul, Blues, Alternative Country, Singer-Songwriter nebst Folk oder Reggae tauchen im OBS 20 so gut wie nicht mehr auf (vielleicht verschämt in kleinen Prisen am frühen Morgen mit Chantal Acda oder Luisa). Stattdessen: Gitarrengewitter und nervenzerfetzende Drums. Soll es auch gern weiter geben, aber bitte schön auch anderes. Rembert schrieb, das Festival muß sich verändern. Okay, aber die Frage sei erlaubt, in welche Richtung. Denn Lärmiges wird schon auf allen anderen Festivals angeboten. Klar, ein Festival muß sich tragen, ein Veranstalter möchte wenigstens mit einer schwarzen Null rauskommen. Tourpläne müssen gecheckt und Preise verglichen werden. Aber am Ende muß der Mix stimmen! Kurz: es gab viel zu viel RRRRRock! Noch nie habe ich soviele OBS-Veteranen in den Cafes Beverungens sitzen sehen. Und noch nie sowenige Cowboyhüte in der glitzernden Sonne... Und keine "Yeehaws" mehr! Wie wäre es mal mit einem Reggae im Stile von Fat Freddies Drop? Reggae und Sommer paste schon immer gut zusammen. Kann ich mir gut in Eurem Garten vorstellen! Der Katalog und das OBS, sie driften zusehends auseinander. Die monatlichen "On the decks" finden sich kaum wieder auf dem OBS. Diesen Eindruck haben wir gewonnen. Liebe Grüsse an alle im Glitzerkosmos. Ganz besondere Genesungswünsche an Reinhard: die Volumen 7-10 von "Keep on chooglin'" sind der Hammer! Liebe Grüsse Catherine und Klaus aus Hamburg
Gibt es hier jetzt tatsächlich eine Altersdiskussion? Ich (35, zehn Kerben im Holz) fand das OBS immer toll wegen seines konsequent heterogenen Publikums. In den letzten Jahren sind durch die Musikauswahl verstärkt junge Leute dazugekommen, ohne dass die älteren vollends verscheucht wurden. Verbohrte gibt es in jedem Alter.
Ja, auch ich lästere gerne mal über "Altherren-Rock". Aber ich freue mich, wenn ich eben nicht nur junge Hipster um mich herum sehe, sondern auch Silberhaarige und Familien mit Kindern. Daher habe ich mich auch ziemlich über die Bildstrecke in der Neuen Westfälische geärgert, die fast ausschließlich Gruppen von Jugendlichen zeigt. Das OBS ist wie ein Familienfest, und da gehören alle Generationen hin.
Gibt's eigentlich dieses Jahr wieder ein feines Special im Rockpalast? Der Kameramann war doch schwerst im Einsatz. Auf der Rockpalast-Seite find' ich aber nix...